"Ich führe wieder ein normales Leben"

Didi fühlt sich gut. "Mir gehtqs hervorragend", sagt er und zieht am Strohhalm seiner Latte Macciato. "Ich bin wieder im normalen Leben angekommen. Und ich bin wie vorher. Ich habq keinen Höhenflug gekriegt." Er ist froh und glücklich, bei DSDS so weit gekommen zu sein. Als Nachrücker sei er Rekordhalter. Keiner vor ihm habe nach dem Wiedereinstieg drei weitere Runden überstanden.

Und überstanden meint er wörtlich. Denn wirklich unglücklich über sein Aus bei der Show ist er nicht. "Es war schon ein enormer Druck. Jeden Samstag war Judgement Day. Ich habe jede Woche aufs Neue auf die Show hingearbeitet." Als er dann am Samstag rausgewählt wurde, zog er am Sonntag in ein nobles Kölner Hotel und hatte sofort ein Gespräch mit einer Management-Firma, die ihn noch bis zum Ende der DSDS-Staffel betreut. Am Abend war er alleine im Hotel. "Ich wollte immer Ruhe haben, aber das war dann schier unerträglich", erinnert er sich.

Ähnlich war es ihm am Abend zuvor mit Dieter Bohlens Kritik gegangen. "Das hat mich echt verletzt. Das war nicht ok. Das hätte man auch anders sagen können." Doch der Pop-Titan habe ihn wohl auf dem Kieker gehabt. Dass er jetzt nichts mehr mit ihm zu tun hat, ist Didi nicht unrecht. Und im Nachhinein hat der Illerkirchberger viele positive Reaktionen bekommen dafür, dass er Bohlen die Meinung gesagt hat. In Details will sich Didi nicht verlieren, nur so viel: "Bei DSDS gibt es schon seltsame Zufälle." Und damit meint er auch das Ausscheiden von Nevio am vergangen Wochenende. "Der ist bestimmt nicht arrogant. Er wird nur so dargestellt. Ich dachte, er kommt ins Finale." Vielleicht sind dafür andere vorgesehen. Jedenfalls sei es Mike Leon und Vanessa gar nicht recht, dass ihre Beziehung jetzt so plattgetreten wird.

Jetzt geht Didis Leben wieder in alten Bahnen weiter ­ als Fahrlehrer und als Sänger von "The Cash". Mit der Band hat er am heutigen Samstagabend in Biberach bei Weißenhorn seinen ersten Auftritt nach der TV-Show. "Da kann ich live performen ­ ganz ohne Jury, ohne Druck und zu Liedern, die mir Spaß machen." Weniger freut er sich hingegen darüber, dass sich der Veranstalter heute mit der Band und seinem bekannten Mitglied profilieren will, den Eintrittspreis hochgeschraubt hat und ein Zelt aufgebaut hat, in welches das Konzert übertragen wird. "Dass mir das nicht passt, werde ich auch heute Abend sagen. Wir wollten das nicht so."

Überhaupt läuft derzeit vieles, über das er nur den Kopf schütteln kann. Irgendwelche Leute versteigern im Internet Autogrammkarten von ihm oder T-Shirts, die er angeblich in der Show getragen hat. Weil ihm manches zu viel wird, zieht sich der sympathische Sänger derzeit etwas zurück. "Ich meide grade die Öffentlichkeit, abends bin ich oft zu Hause." Dabei gibt Didi gerne Autogramme. "Aber wenn ich mit anderen unterwegs bin, sind die halt irgendwann genervt." Viele wollen Didi kennen lernen, täglich liegt Fanpost im Briefkasten ­ darunter auch eindeutige Angebote. Das Altersspektrum: 14 bis 33 Jahre. "Viele wollen mich kennen lernen, aber ich bin gern solo. Für eine Partnerin wäre es auch schwierig, wenn ich wie jetzt so in der Öffentlichkeit stehe."

Und das wird er weiterhin, denn für DSDS ist er nach wie vor unterwegs. Nächste Woche ist er in Köln, danach in Krefeld für die Chart-Show "The Dome". Die Woche später im RTL-Studio in Köln und dann am Samstag, 18. März, im DSDS-Finale, wo er mit den letzten zehn Kandidaten auftreten wird.

Was die Zukunft bringt, weiß Didi nicht. "Ich würde mich freuen, wenn was mit einer Plattenaufnahme laufen würde." Noch hat er keine Angebote, dafür gibt es Pläne mit der Band "The Cash", die heuer ihr zehnjähriges Bestehen feiert. Didi schließt es nicht aus, dass die RockqnqRoll-Combo in diesem Jahr auch im weiteren Umkreis von Ulm auftreten wird. "Wenn nicht jetzt, wann dann?"