Bach und die große Lust am Singen
Erneut bringt ein Projektchor der Erlöserkirche ein großes Werk zu Gehör. Sänger erklären die Faszination
Bad Wörishofen „Was Gott tut, das ist wohlgetan“ – mit dieser Kantate aus dem BWV 99 von Johann Sebastian Bach verschönte der Projektchor unter der Gesamtleitung von Kantorin Tanja Schmid der Evangelischen Erlöserkirche einen besonderen Gottesdienst. Für Kerstin Steinsberger aus dem Kirchenvorstand war es ebenfalls ein besonderer Tag. Sie wurde in ihren Dienst als Lektorin eingeführt und kündigte an, sich zur Prädikantin ausbilden zu lassen.
„Es bleibt gerecht sein Wille … der in der Not mich wohl weiß zu erhalten“, sang der Chor. Volkmar Lutz mit seiner warmen Bassstimme rezitierte: „Sein Wort der Wahrheit stehet fest … Gott kann mit seinen Allmachtshänden mein Unglück wenden.“ Tenor Manuel Günther sang in der Arie: „Erschüttre dich nur nicht, verzagte Seele“ und Silvia Mütterlein sang mit ihrer beeindruckenden Altstimme: „Nun, der von Ewigkeit geschlossne Bund bleibt meines Glaubens Grund.“ Gemeinsam mit Andrea Jörg, Sopran, sangen sie im Duett: „Wenn des Kreuzes Bitterkeiten mit des Fleisches Schwachheit streiten, ist es dennoch wohlgetan.“ Wohlgetan haben die eingängigen Melodien dieser Kantate, bei der der Chor von einem Orchester begleitet wurde, in dem nicht nur Jeanette Höfer an der Oboe, Petra Weber-Lehmann als Konzertmeisterin, sondern vor allem Sonja Sanders an der Querflöte die Solisten hervorragend unterstützte. Mit dieser Aufführung der Bachkantate bewies Kantorin Tanja Schmid wieder einmal ihr Können. Und warum machen die Chormitglieder immer wieder gerne bei diesen Projekten mit? Manuela Wastian sagt dazu: „Wir haben für diese Kantate nur zweimal plus der Generalprobe das Werk einstudiert. Diese Kantate gefällt mir besonders gut. Schon der Titel spricht mir aus der Seele. Außerdem ist es gut, sich fordern zu können.“
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