
Die weite Welt ist nah

Entwicklungshilfeminister Müller schlägt als Gast der CSU Bad Wörishofen den Bogen vom Globalen ins Lokale.
Fast ein Heimspiel hatte Entwicklungsminister Gerd Müller bei seinem Besuch in Bad Wörishofen, Müller ist ja Allgäuer. Durch ein Missverständnis kam der Minister allerdings erst eine Stunde später im Gasthof Adler an. Landratskandidat Rainer Schaal half zusammen mit Gebhart Dischler vom Weltladen mit, diese Wartezeit zu überbrücken. Der Verspätung fiel schließlich auch der vorgesehene Besuch Müllers im Weltladen Bad Wörishofen zum Opfer.
Der Minister machte gleich klar, dass er nicht nur wegen des Kommunalwahlkampfes gekommen war, sondern gab einen Überblick über sein Tätigkeitsfeld im Rahmen der künftigen Aufgaben bei der Zusammenarbeit mit Ländern der Dritten Welt in Zeiten der Globalisierung. Dass die Folgen daraus künftig auch die lokalen Ebenen, auch Bad Wörishofen, treffen werden, wurde bei seinen Aussagen mehr als deutlich. Themen wie die Grundrente, die es in Holland schon seit vielen Jahren gibt, oder die Probleme der alternden Bevölkerung beträfen auch die Kommunen. Wesentliche Themen waren jedoch die Entwicklungen in Afrika oder Indien mit den enormen Bevölkerungszuwächsen. Wenn diese Probleme nicht dort bewältigt würden, bekäme dies auch Europa zu spüren, wie es 2015 zu erleben gewesen sei. Gerd Müller zeigte sich aber auch optimistisch, dass diese Probleme gelöst werden könnten. „Schon mit 300 Milliarden in 30 Jahren könne man Afrika zu hungerfreiem Leben verhelfen, wenn man dies nur umsetzen wolle“, sagt Müller. Zum Vergleich setzte er die Rüstungsausgaben, die um ein Vielfaches höher seien. Auch dass Nigeria, wenn es so weiter wachse, zum Land mit den drittmeisten Bewohnern der Erde aufsteigen werde, fand Beachtung. Dass das Thema Umwelt- und Klimaschutz nicht erst mit Greta Thunberg begonnen habe, sondern bereits in den 90er-Jahren von Umweltminister Klaus Töpfer angestoßen worden sei, stellte der Redner heraus. Immerhin sei der Kohlenstoffdioxid-Ausstoß in Deutschland seit 1990 um 35 Prozent gesenkt worden, obwohl die Wirtschaft zwischenzeitlich um 50 Prozent gewachsen sei.
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