Was ist los mit den Traditionscafés?
Die Sommersaison startet und die Gäste stehen vor verschlossenen Türen. Nur ein Café strahlt nach der Renovierung bereits wieder in neuem Glanz.
Wenn jetzt die Sommersaison beginnt und wieder viele Gäste in die Kneippstadt strömen, stehen sie bei zwei Traditionscafés in der Innenstadt, dem Matzberger und Fischer, vor verschlossenen Türen. Da ist die Verwunderung schon groß und ruft oft Erstaunen hervor. Das Café Wittelsbach hingegen strahlt nach der Renovierung der Außenfassade in neuem Glanz.
Bad Wörishofen ohne das Café Matzberger ist eigentlich fast nicht vorstellbar. Bei schönem Wetter zu Füßen des Kneippdenkmals und am großen Platz zu sitzen, gehört für viele Besucher der Stadt zum Pflichtprogramm. Doch jetzt hängt seit etlichen Wochen ein Schild an der Türe „Wir machen Betriebsurlaub“. Doch so lange kann eigentlich kein Betriebsurlaub dauern. Was ist also los mit dem Traditionscafé? Im Jahre 1893 von dem damals 21-jährigen Max Matzberger gegründet, gehört das Haus ganz einfach zum Stadtbild dazu, zumal es seit dem Jahre 1903 das jetzt noch bestehende Ambiente im Jugendstil abbildet. Selbst zu Kriegszeiten war das „Matzberger“ Treffpunkt für die Fliegerpiloten, die am damaligen Flugplatz stationiert waren und ihre glückliche Rückkehr im Matzberger feierten. Lange Zeit hatte es später die Familie Weinfurtner gepachtet, anschließend kurzzeitig die Firma Schwermer. 2008 wurde das im Besitz von Marie-Louise Ecoffey, geborene Matzberger, befindliche Café generalsaniert, erhielt innen ein völlig neues Ambiente und wurde von Sebastian Kreuzer und der „Matzberger Gastronomie GmbH“ geführt. Doch ihm war offensichtlich kein wirtschaftlicher Erfolg mehr beschieden. Wie aus direkt betroffenen Kreisen zu erfahren war, ergibt sich jetzt aber eine neue Situation. Nachdem ein zuletzt im Gespräch gewesener Pächter abgesprungen ist, scheint es nun so zu sein, dass das gesamte Gebäude zum Verkauf steht oder schon verkauft ist. Der neue Besitzer möchte sich anscheinend selbst um einen Pächter kümmern, womit zumindest die Chance besteht, dass die Café-Tradition an dieser Stelle erhalten bleibt.
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