"Für zwei Leit brauchsch koi Suggela"
Sie ist eine kleine Besonderheit, die Nummer 7401 im Amberger Haushaltsplan. Hinter der nüchternen Zahl verbirgt sich das gemeindliche Schlachthaus. Das hat bereits zu Lebzeiten seinen Platz in der Ortschronik gefunden, ist aber wegen der sinkenden Nachfrage vielleicht bald wirklich Geschichte.
Fünf, sechs Schlachtungen pro Jahr, mehr sind es kaum noch, erzählt Josef Ostermaier, der die Schlüsselgewalt über das kleine Haus in der Raiffeisen Straße 3 hat. "Es schläft immer mehr ein. In den letzten zehn Jahren ist das unheimlich zurückgegangen." Bis zu 30-mal musste er zu Beginn seines Dienstes vor 20 Jahren noch zum Schlüssel greifen, für Notschlachtungen auch mitten in der Nacht. Altbürgermeister Johann Bäßler kann sich noch an die Zeit erinnern, als in dem Schlachtraum "jeden Samstag was los" war. Aber heute? "Für zwei Leit brauchsch koi Suggela."
Auch der Schlachtraum wirkt ein wenig wie aus einer anderen Zeit: Die Wände sind hellgelb gekachelt, links neben dem mächtigen Brühkessel ringelt sich ein gelber Wasserschlauch auf dem Betonboden. In der Ecke lümmeln Schrubber und Besen, an der Wand gegenüber wartet der Schlachttisch auf seinen Einsatz. Zum Brühen der Schweine steht eine Metallwanne bereit, von der Decke baumeln die Fleischerhaken des Aufzugs. Rechts neben der Tür stehen zwei blaue Holzstühle, die fast vergessen lassen, wozu dieser Raum eigentlich gedacht ist.
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