Kurantrag, wann immer es geht
Koalition aus Wissenschaft, Politik und Hotellerie kämpft für Kneipp
Kneipp und Bad Wörishofen im Mittelpunkt: Der Deutschlandfunk machte für eine Sendung im Kursaal Station. Bürgermeister Paul Gruschka und Kurdirektorin Petra Nocker durften auf dem Podium den Kurort preisen, unterstützt von Altbürgermeister Klaus Holetschek und weiteren Gästen aus der Stadt. Gruschka erwähnte die Kneipp-Kindergärten, die es hier gibt – Kneipp von Kindesbeinen an. Karl-Ludwig Resch vom Institut für Gesundheitsforschung und Kurortwissenschaft rief die Menschen dazu auf, wann immer möglich eine Kur zu beantragen. Es würden zwar bis zu 80 Prozent der Anträge von den Krankenkassen abgelehnt. Ein Widerspruch könnte jedoch erfolgreich sein, denn davon würden schließlich wiederum 80 Prozent gewährt. Klaus Holetschek, der Vorsitzende des Bayerischen Heilbäderverbandes. Gesundheitsvorsorge werde immer wichtiger. Immerhin würden Menschen, die eine Kur machen, den Kassen später Geld sparen – sie seien im Alter gesünder. „Wir müssen den Menschen ins Zentrum rücken“, forderte Holetschek.
Dass es einen Unterschied zwischen Kur und Wellness gibt, erläuterte Hubertus Holzbock vom Hotel Fontenay. Er betonte, es sei ein „Kick, eine Kneippkur zu erleben.“ Bad Wörishofens Ärztesprecher Peter Schneiderbanger berichtete, für das ganzheitliche Prinzip der Vorsorge gebe es nichts Besseres als eine Kneippkur. Die irrige Meinung, Bad Wörishofen und die Kneippkur sei mit „Alt und Kalt“ umschrieben, entspreche nicht den hunderten Anwendungen. Er betonte: „Kneipp ist nicht nur kalt!“ Gerade die innere Ordnung sei wichtig und er rief den Menschen zu: „Kneipp muss man erleben!“ Eine einwöchige Schnupperkur sei zwar zum Kennenlernen gut, doch eine drei- bis vierwöchige Kur könne sie nicht ersetzen. Für Joachim Bohmhammel, dem Leiter der physikalischen Therapie im Sebastianeum, ist „Kneipp eine Lebensstilphilosophie“. Er sagte: „Wir wollen, dass die Menschen immer mehr zusammenfinden und sich selbst spüren.“ Das Buch „Morgens nüchtern, am Brunnen, zu Bett“ über 40 Kurorte in Deutschland, stellte Fotograf Alexander Krack vor. Auf die 950 Jahre Bad Wörishofen machte Moderator Andreas Stopp aufmerksam. Und natürlich auf das Jubiläum vom Kurorchester „Musica Hungarica“, das bereits 25 Jahre den Gästen musikalische Harmonien vorspielt. Dass noch viele Jahre folgen sollten, bestätigte Orchesterleiter Zsolt Gazsarovszky. Alle Musiker seien stolz darauf in diesem schönen Kurort zu musizieren. Für sanfte Momente sorgte Veronika Egger aus Markt Wald mit zarten Klängen an ihrer chromatischen Harfe. Das Spiel sei bei ihrem dualen Studium für Wirtschaft und Ingenieurwesen die ideale Entspannung.
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