Hausener wollen Geld für Baum
Als nicht richtig bezeichnen Rainer Müller und Robert Schneider von der Feuerwehr Hausen die Ramminger Version der Ereignisse um einen gestohlenen Maibaum (MZ vom 2. Mai). Wie berichtet hatten Mitglieder des Ramminger Bauwagenvereins die Hausener Fichte in der Nacht von Donnerstag, 24. April, auf Freitag gestohlen und - weil die Hausener ihn ihren Aussagen zufolge nicht auslösen wollten - an eine Sägerei verkauft.
Man habe durchaus verhandeln wollen, betont hingegen der Feuerwehrkommandant Rainer Müller. Nur: "Als wir samstags mit den Rammingern sprechen wollten, war der Baum schon in zwei Teile zersägt." Am Freitag habe man sich nicht mehr gemeldet, weil für abends bereits der Kran zum Aufstellen des neuen Baumes bestellt war und es hieß, man könne das gestohlene Stück erst ab 18 Uhr abholen. Außerdem sei die Ablöse (100 Liter Augustiner Bier, 50 bis 60 Steaks und 20 Bratwürste) zu hoch gewesen. "Das übersteigt den Preis des Holzes", so Robert Schneider.
Dass der Baum bereits am Samstag verkauft und zersägt war, finden die Hausener nicht in Ordnung. "Das entspricht nicht dem Brauch. Der Baum muss bis zum 1. Mai aufgehoben werden", so Müller.
Die Hausener fordern deshalb nun 150 Euro von den Rammingern. Damit würden die Feuerwehrler immer noch einen Verlust machen, denn der Baum, den sie bei den Stadtforsten Mindelheim geholt - aber noch nicht bezahlt - haben, kostet rund 240 Euro. An eine Anzeige denke man nicht, betonte Müller. Man wolle sich friedlich mit den Nachbarn einigen.
Auch die Ramminger sind bemüht, die Wogen zu glätten: "Wir wollen uns mit dem Hausener Bürgermeister und den Feuerwehrlern zusammensetzten und nach einer Lösung suchen", sagt Bauwagenvereinsvorstand Christian Reiber gegenüber der MZ. Er betont, dass er an einer baldigen Beendigung des Streits interessiert ist.
Die Diskussion ist geschlossen.