Wenn Gemeinderäte über Bauprojekte zu entscheiden haben, wird mit viel Expertise über Ästhetik und Stil diskutiert - und manchmal gibt's ein "Basta".
Auf der Tagesordnung einer Gemeinderatssitzung kommen Bauanfragen oft harmlos daher und werden deshalb leicht unterschätzt. Dabei können sie zum Glanzlicht so mancher Gemeinderatssitzung werden. Nachdem Kopien des Plans verteilt oder dieser ganz modern mittels Beamer an die Wand geworfen wurde, wird da zuweilen mit viel Expertise über Ästhetik und Stil diskutiert. Auch die Höhe des Kniestocks, Dachneigung, -überstand, -eindeckung und vor allem -form spielen in der Regel eine große Rolle, weil ja auch das viel mit Ästhetik und Stil zu tun hat und wohlüberlegt sein will.
In dieser Gemeinderatssitzung ging es um einen Anbau mit Flachdach
Und so ging es in einer Gemeinderatssitzung jüngst um einen Neubau, dessen Hauptgebäude zwar mit einem herkömmlichen Satteldach versehen werden soll. Im Plan war aber auch ein Anbau mit Flachdach zu sehen – was laut dem Bebauungsplan der Gemeinde dort nicht erlaubt ist: Alle Gebäude, egal ob Haus, Garage oder eben Anbau haben ein Satteldach zu haben und damit basta. In der Vergangenheit freilich, war es dem einen oder anderen Bauwerber bereits gelungen, die Räte davon zu überzeugen, dass so ein Flach-, Pult- oder Zeltdach auch seinen Reiz hat. Was also tun? „Des genehmiget mer“, lautete die spontane Antwort eines Gemeinderates, der dafür eine ebenso einleuchtende wie pragmatische Begründung lieferte: „Dia wiascht Hitta muass er ja sell hau!“ Damit war alles gesagt und das Bauvorhaben wurde vom Rat einstimmig abgesegnet.
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