Igelschutz: Eine Wärmflasche für den Igel

VonAlisa Wieland

Wenn es wieder kälter wird, die Bäume ihr Laub verlieren und die Tage kürzer werden, kann man oft auf Igel treffen. Leider ist das oft kein freudiges Ereignis, werden doch viele der putzigen Tiere überfahren oder sterben an Unterernährung und Unterkühlung.

Marlene Müller aus Mindelheim weiß, dass es kein gutes Zeichen ist, wenn man tagsüber auf einen Igel trifft. "Wenn ich einen Tag-Igel finde, weiß ich, dass etwas mit ihm nicht in Ordnung ist", erklärt sie. Diese Igel solle man nach Hause mitnehmen, ebenso wie zu kleine oder offensichtlich kranke Igel. Alle anderen sollten in der Natur gelassen werden, fügt sie an. Die Tierschützerin kennt sich mit den stacheligen Tieren aus, denn sie kümmert sich schon seit elf Jahren um sie und pflegt auch im Moment zwei Igelkinder.

Igel werden normalerweise Anfang August geboren und sind, wenn der Winter kommt, groß genug, um zu überleben. "Manche sind allerdings schon von Geburt an schwächer oder sie werden von ihrer Mutter aussortiert, weil sie krank sind oder die Mutter sich um zu viele Kinder kümmern muss", weiß Müller. Diese Igelkinder hätten dann nicht das ausreichende Gewicht, um über die kalte Zeit zu kommen. 10 bis 15 Igel päppelt die Mindelheimerin jährlich auf und behält sie oft vom Herbst bis in den Mai, wenn es wieder länger am Stück warm und trocken ist. In der Zwischenzeit kümmert sie sich täglich um die kleinen Tiere, füttert sie und säubert die Aufbewahrungskiste.

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