"Im Grunde ist es schlimm, dass wir so etwas wie den VdK brauchen"
Türkheim Die Zahlen sprächen für sich, meint Siegfried Hartmann: 240 Mitglieder hatte der VdK-Ortsverband Türkheim, als Hartmann den Vorsitz vor zweieinhalb Jahren übernahm. Mittlerweile sind es rund 320. "Weil die Gesetzeslage im Gesundheits- und Sozialbereich immer komplexer wird, brauchen die Menschen immer häufiger Hilfe und Beratung", meint der Vorsitzende. Dazu komme die steigende Lebenserwartung.
Der VdK, der vor 60 Jahren als Verband für Kriegsopfer gegründet wurde, wird nach wie vor gebraucht. Das gilt im Lokalen ebenso wie auf Landes- und Bundesebene. Schon 1956 hatte der damalige Bundespräsident Theodor Heuss der Vereinigung keine großen Überlebenschancen gegeben. Die Opfer des Zweiten Weltkriegs auf deutscher Seite - überwiegend Waisen, Witwen und versehrte Soldaten - waren damals bereits größtenteils versorgt. In den 80er Jahren dann war es endgültig so weit: Die Vereinigung musste sich neu positionieren, neue Aufgaben suchen, um zu überleben. Damals entstand der Name "Sozialverband VdK". Seither ist die Mitgliederzahl des bayerischen Verbandes auf über eine halbe Million Mitglieder gestiegen. Die Jahre der Rezession, steigender Arbeitslosigkeit und wachsender Armut im reichen Europa wirken stabilisierend.
"Im Grunde ist es schlimm, dass wir in unserer heutigen Zeit so etwas wie den VdK brauchen", meint Siegfried Hartmann. Auch im Türkheimer Verband, der die Orte der Verwaltungsgemeinschaft mitumfasst, spüre man die großen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen. "Wir bekommen beispielsweise immer mehr Mitglieder um die 50, die arbeitslos geworden sind", weiß Hartmann, der 1943 geboren ist. Auch Hartz-IV-Betroffene suchten Hilfe. Der Verband berät bei Fragen rund um das Thema Sozialleistungen.
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