Kritik am Gesundungskurs der Kliniken
Buchloe/Ostallgäu Zum medizinischen Gesamtkonzept für die Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren, das erstmals im März dieses Jahres vorgestellt wurde, gibt es vermehrt kritische Anmerkungen. Wie berichtet, hatte der Autor des Konzeptes, Professor Ulrich Vetter von der Betratungs- und Betriebsführungsgesellschaft DFG in Frankfurt, betont, das millionenschwere Defizit der fünf Krankenhäuser mit einer Steigerung der Patientenzahlen und somit der finanziellen Erlöse abzubauen. Konkret hielt er eine Erhöhung von 23 500 auf 35 500 Patienten pro Jahr für möglich. Das wird inzwischen bezweifelt, teilte der Verwaltungsratsvorsitzende der Kliniken, der Kaufbeurer Oberbürgermeister Stefan Bosse, auf Nachfrage mit.
Insbesondere vom Gesundheitsministerium und von Vertretern der Krankenkassen werde dieser Kurs mit Skepsis bewertet. "Die finden alles gut, was in Richtung Vernetzung geht", so Bosse. Insofern sei der Kurs des medizinischen Gesamtkonzeptes grundsätzlich einmal richtig. Es sieht auch eine engere Abstimmung der fünf Kliniken im Verbund mit Bildung einzelner Schwerpunktzentren vor. "Bei den Fallzahlsteigerungen wird aber angeregt, auch an Alternativen zu denken." Es könne schließlich sein, dass gar nicht mehr Patienten gewonnen werden können - oder nicht im ausreichenden Maße. Schließlich wollen auch die Krankenhäuser in der Nachbarschaft der Ostallgäuer Kliniken mehr Patienten versorgen. Wobei immerhin die demografische Entwicklung den Einrichtungen in die Hände spielt. Die Menschen werden insgesamt im Schnitt älter - und kränker.
Ungereimtheiten gibt es übrigens bei der Zahl der Patienten, die die Kliniken derzeit versorgen. Während Vetter von den bereits genannten 23 500 ausgeht, kommt die AOK laut Bosse auf 31 000 Patienten, die aktuell jährlich behandelt werden. Vetter habe nun den Auftrag, den Widerspruch aufzuklären.
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