Ärzte und das Geld der Pharma-Riesen
Erstmals kann jeder nachprüfen, wie viel Geld sein Arzt von Großunternehmen erhalten hat. Auf der Liste stehen auch hiesige Mediziner. Einer von ihnen erklärt das System.
Die Beziehungen zwischen Ärzten und Pharmafirmen blieben lange im Dunkeln. In diesem Jahr nun veröffentlichten erstmals die 54 größten Pharma-Unternehmen des Landes ihre Geldzahlungen an Ärzte und Krankenhäuser. Das Recherchezentrum Correctiv und Spiegel Online haben nun eine Datenbank daraus gemacht.
Darin kann jedermann nachprüfen, wie viel Geld sein Hausarzt von Pharmaunternehmen erhalten hat – eigentlich, denn von 71000 Ärzten, die Zahlungen erhielten, haben nur etwa 21000 der Veröffentlichung zugestimmt. Einer von ihnen ist Bad Wörishofens Ärztesprecher Dr. Peter Schneiderbanger. Sein Name steht nun ebenfalls auf der Liste der Empfänger, einer von vier Eintragungen für die Kneippstadt. 889,55 Euro habe er demnach erhalten. Ein geradezu winziger Betrag, wenn man auf die größten Zahlen in der Datenbank schaut. 575 Millionen Euro sind 2015 insgesamt an Ärzte und Fachorganisationen geflossen. Einzelne Ärzte stehen mit 100000 bis 200000 Euro in der Empfängerliste. Schneiderbanger gibt Einblick in das System, das hinter diesen Zahlungen steht. In seinem Fall geht es um eine mehrtägige, hochkarätige Fortbildungsveranstaltung in Berlin, die Schneiderbanger besucht hat. Gezahlt wurde der Flug, alle weiteren Ausgaben habe er selbst bestritten, sagt der Mediziner.
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