Sie machen alles gemeinsam, nur gebetet wird allein
Der Christ Pierre und Moslem Arouna wohnen in einer nicht alltäglichen Wörishofer Wohngemeinschaft.
Religionsfreiheit ist keine Selbstverständlichkeit. Jüngst erschütterte das grausame Attentat auf Christen in Pakistan die Weltöffentlichkeit. Zwei Asylbewerber in der Kneippstadt geben aber auch Hoffnung, dass ein gemeinsamer Weg zweier unterschiedlich Gläubiger möglich ist. Arouna ist Moslem, Pierre Christ und beide leben seit etwa zwei Jahren friedvoll hier in einer Wohngemeinschaft. „Ich bete auch für ihn und er ebenso für mich“, sagt Pierre und Arouna bestätigt dies sofort. Pierre kommt aus dem Senegal, während Arouna aus Mali stammt. Sie haben sich erst in Bad Wörishofen kennengelernt, sind inzwischen aber echte Freunde geworden.
Pierre pflegt seinen christlichen Glauben sehr intensiv. „Der Glaube ist mir sehr wichtig und ich bete jeden Tag. Außerdem gehe ich auch jeden Tag in die Kirche nebenan“, steht er zu seiner Überzeugung. Dazu hat er im Gang der Wohnung einen kleinen Hausaltar mit Kreuz und religiösem Bild aufgebaut. Als er dies zu Beginn seiner Zeit auch in der Containerunterkunft tat, fand er bei seinen Mitbewohnern wenig Verständnis dafür und so wurde ihm der Umzug in die Wohnung ermöglicht. Arouna, der ebenfalls zuerst in den Containern im Gewerbegebiet lebte, stört der Altar jedoch nicht. „Wir sind jetzt hier wie eine kleine Familie“, sagt Pierre. Die Männer kochen gemeinsam oder im Wechsel und es gibt keine Kompetenzprobleme bei Abwasch und Hausarbeiten: Die Wohnung ist blitzsauber. „Wir machen alles zusammen, nur beten wir jeweils alleine“, berichten sie lachend.
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