Sanatorium weicht drei Wohngebäuden
Bad Wörishofen Fast nur positive Entscheidungen im Bauausschuss: Von den acht Anfragen gaben die Ausschussmitglieder nach meist nur kurzer Diskussion in sieben Fällen grünes Licht. Nicht zustimmen wollten die Räte nur bei dem Vorhaben, eine ehemalige Kies- und Sandgrube an der Hartenthaler Straße aufzuschütten, um das Gelände später aufforsten zu können. Dazu wären etwa 10 000 Kubikmeter Erdaushub nötig gewesen, was zu einer zu großen Verkehrsbelastung für die Hartenthaler Straße geführt hätte. Da sich das betroffene Gelände im Laufe der Jahre selbst renaturiert hat, meinten die Stadträte einstimmig, dass man es nun so belassen könne.
Über zwei Abbruchvorhaben mit Neubauten in der Kernstadt wurde schon mehrfach diskutiert. Den jetzigen Vorlagen stimmte der Ausschuss nun einmal mit großer Mehrheit, beim anderen Male sogar einstimmig zu: Der Bauausschuss erlaubte, dass das ehemalige Hotel am Stadtgarten abgebrochen und durch ein Wohngebäude ersetzt werden darf. Den meisten Ausschussmitgliedern gefiel die vorgelegte Ansicht, so dass sie geringfügige Abweichungen von den Vorschriften akzeptierten. Nur Stephan Welzel und Albert Ledermann (beide CSU) konnten sich mit der Überschreitung der Gebäudehöchstlänge auf 25 statt nur 20 Meter nicht anfreunden. In dem Gebäude sollen acht Wohnungen entstehen.
Ebenfalls ein markantes Objekt ist der Neubau auf dem Gelände des ehemaligen Kurparksanatoriums an der Alfred-Baumgarten-Straße. Jetzt sollen dort drei würfelförmige Gebäude mit Tiefgarage Zug um Zug entstehen. Der Ausschuss stimmte geschlossen zu. Als Voraussetzung wurde allerdings verlangt, dass die Tiefgarage schon bei Erstellung des ersten Hauses fertig sein müsse.
Eine kurze Diskussion entspannte sich bei der Anlegung einer ökologischen Ausgleichsfläche auf einem Areal östlich des Reiterheimes, nachdem dort etwa 10 000 Kubikmeter Kies abgebaut werden sollen. Nach der Entnahme, die in einem Zug erfolgen soll, muss das Gelände ökologisch wiederhergestellt werden. Auch diesem Antrag wurde einstimmig stattgegeben. Dasselbe galt für den Neubau einer Betriebslagerhalle in Frankenhofen, bei der die Räte aber noch eine Änderung der Dachgestaltung verlangten, und für den Anbau an ein Einfamilienhaus in der Sudetenstraße.
Weiterhin genehmigt wurde das Bauvorhaben der Landkreise Ostallgäu und Unterallgäu zur Errichtung eines Geh- und Radweges ab der Wertachbrücke in Schlingen. Der Weg führt weiter nach Rieden. Die Stadt Bad Wörishofen wird einen kleineren Anteil an den Kosten übernehmen.
Am Ziel angekommen ist nun auch die Aufstellung eines Bebauungsplanes für das Gebiet Stockheim-Sonnenstraße/Süd. Zwar wurde noch über Details wie Wandhöhe, Firsthöhe, Kniestockhöhe, Zahl der Geschosse, Dachneigung, Farbe der Dacheindeckung oder die Bepflanzung diskutiert, letztendlich gab der Ausschuss aber einstimmig grünes Licht.
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