Unterallgäu: Unterwegs im Zeichen der Muschel

VonManuela Friess

Einige Gäste im Unterallgäu reisen nur durch, ganz nach dem Motto ihres Vorbilds: dem Heiligen Jakob.

Der erste Kontakt mit dem Unterallgäu ist für viele Pilger das Wirtshaus „Beim Füchsle“ in Kirch-Siebnach, das fast direkt am Jakobsweg aus Augsburg liegt. Und damit sind die Wanderer auch gleich in einer richtigen Pilgerherberge gelandet. Zum einen gehört zur Geschichte des „Füchsle“ die Gastfreundschaft gegenüber Wanderern aller Art. Zum anderen ist die Unterbringung in diesem über 200 Jahre alten Haus genau so, wie Pilger es sich wünschen: Wer Kontakt und Gespräche sucht wird fündig, der Stempel der Pfarrgemeinde Siebnach für den Pilgerpass ist dort erhältlich und es gibt für alle Pilger mit diesem Pass eine Ermäßigung auf die Übernachtung.

Der durchschnittliche Pilger ist zwischen 40 und 50 Jahre alt und meist allein reisend. So schildert es zumindest Anna Weber, Servicekraft im Gasthof in Kirch-Siebnach. Und auch wenn sie vielleicht alleine laufen – die Pilger die sie getroffen hat, seien äußerst offen und finden schnell Kontakt. Typisch für viele der Wanderer im Zeichen des Heiligen Jakobus sei, dass sie oft schon früh aufbrechen wollen. „Wir haben ein eigenes Pilgerzimmer, das immer frei gehalten wird“, sagt Anna Weber. „Das ist schlicht eingerichtet und bietet die Möglichkeit, einer eigenen Küche, damit sich die Gäste schon um sechs Uhr ein Frühstück machen können.“

Mindelheim Augsburg