Zimmer mit Günztalblick für Bodo und Waldi

Babenhausen/Kettershausen (evb) - Maxi hat ein Hotelzimmer mit Günztalblick. Und um den ungestört genießen zu können, reißt er schon mal die Vorhänge herunter. Aber er ist nicht der einzige Gast, dem hin und wieder ein kleines Malheur passiert. Im Hundehotel "Volz" bei Kettershausen in der Nähe von Babenhausen kann es schon mal vorkommen, dass ein Gast vor Aufregung etwas auf dem Boden verliert oder im Übereifer sein Federbett zerbeißt. Doch die Hotelbesitzer nehmen das mit Humor.

Das ehemalige Gasthaus "Waldschenke" mit dem weitläufigen Gelände am Waldrand erschien dem Ehepaar Volz wie für ein Hundehotel geschaffen: Es liegt weit ab von anderen Wohngebieten. Vor zwei Jahren eröffneten sie das Hotel. In dem 220 Quadratmeter großen Untergeschoss, in dem früher Menschen gespeist und getrunken haben, bekommen nun die Hunde ihr Essen aufs Zimmer serviert. Meist teilen sich die Hunde zu zweit ein zehn bis 15 Quadratmeter großes Zimmer, schließlich sind Hunde Rudeltiere, die nicht gern allein sind. So beginnt der Tag morgens bereits um 7 Uhr. Da warten die Gäste schon auf ihren ausgedehnten Spaziergang an der frischen Luft. Natürlich nur an der Leine, denn sonst, so scherzt Hotelchefin Volz, könne es passieren, dass sich ein Gast sein Frühstück im angrenzenden Wald gleich selbst jagt. Alle Hunde auszuführen, damit sind Claudia Volz, ihr Mann Herbert und Praktikantin Silke Neumann bis 10 Uhr beschäftigt. Und während die Gäste nicht im Zimmer sind, wird - wie in Hotels üblich - auch geputzt.

Nach dem Spaziergang folgt das Unterhaltungsprogramm: In kleinen Grüppchen dürfen die Hunde auf dem 6000 Quadratmeter großen Grundstück toben. Vorher wird genau ausgelotet, wer sich mit wem verträgt. Da kommt Claudia Volz ihre langjährige Erfahrung mit Hunden zugute: Seit 27 Jahren ist sie im Hundesport aktiv, ist Übungsleiterin und Tierheilpraktikerin.

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