Kneipps Erbe war ihm Verpflichtung
Die Kneippstadt trauert um Ludwig Waibl
Die Kneippstadt nimmt Abschied von einem überzeugten Kneippianer. Der Mediziner Ludwig Waibl ist im Alter von 92 gestorben. Zeitlebens war ihm das Vermächtnis des „Wasserdoktors“ immer eine Verpflichtung. Das Geburtshaus von Ludwig Waibl am Klosterhof steht unter Denkmalschutz. Zusammen mit seinen jüngeren Geschwistern Traudl, Martin und Anneliese wuchs er dort auf.
Waibl musste Kriegsdienst leisten, bevor er nach der Kriegsgefangenschaft sein Medizinstudium beginnen konnte. Gemeinsam mit seiner Frau Frieda Egle hatte Waibl sieben Kinder, mehrere Enkel und Urenkel. Die Eheleute betrieben in Bad Wörishofen eine Gemeinschaftspraxis. Waibls besonderes Engagement gilt der Naturheilkunde nach Kneipp. Der Aussage von Sebastian Kneipp: „Haltet meine Lehre rein“, war ihm eine Verpflichtung, wobei er sich für die wissenschaftliche Untermauerung und der Erweiterung der Kneippkur einsetzte. Als Referent bei Lehrgängen und auf Vortragsreisen brachte er Kneipp den Menschen näher.
Aber auch ehrenamtlichen Tätigkeiten verschloss sich Waibl nicht. So engagierte er sich im Stamm-Kneipp-Verein Bad Wörishofen, gab viele Anregungen zur Gestaltung des Kneippmuseums und ist langjähriges Mitglied im Lions-Club. Für die Chronik von Wörishofen hat Waibl mehrere Beiträge „Zur Geschichte der Kneippkur in Bad Wörishofen“ verfasst.
Waibl ist Träger der Bürgermedaille. (er)
Die Diskussion ist geschlossen.