Zwischen Amüsement und Verzweiflung
Günther Grünwald beschert den Mindelheimern mit seinem „Deppenmagnet“ einen herrlich derben Abend.
Kaum einer kann so laut fluchen und dabei so charmant aussehen wie Günter Grünwald. Er ist der ungekrönte Fluchkönig des bayerischen Kabaretts, der im Wellness-Urlaub einem kleinen Kevin-allein-Zuhaus-Verschnitt mit Vergnügen Watschn verteilt, weil der zehnjährige Schnösel ihm bei der ersten Begegnung in der Luxus-Almhütte mit eklig „angebappten Haaren“ vorgeschwärmt hatte, wie vorzüglich die Massage denn wäre. Verständlich, dass einem da die Hutschnur reißt, wenn Kinder schon Snobs sind. Zu toppen eigentlich nur von den „Fifty Shades of Schwachsinn“, das die Menschen in Scharen in die Baumärkte treibe, um dort verschämt nach Kabelbindern zu suchen. Normaler Sex sei ja out.
Grünwald fühlt sich geradezu umzingelt von Deppen. Mittendrin sein Kabarettistenherz zwischen Amüsement und Verzweiflung. Und vom neunmalklugen, internetinhalierenden Teenie hin zur unterbelichteten Pegida-Parole: „Wird man ja noch sagen dürfen“ ist es auch nicht weit – Deppen lassen sich so oder so nur schwer ertragen. Fluchen wirkt da schon unheimlich befreiend, ja bodenständig vernünftig gar.
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