Einfach himmlisch: Der Adventsmarkt in der Gartenstadt
Der Markt auf dem Litauenplatz in der Gartenstadt hatte wieder viel zu bieten. Besondere Attraktionen waren aber das Wetter und ein Schneehügel rund um den Christbaum.
Schnee verwandelte den Himmlischen Adventsmarkt der Gartenstadt in ein regelrechtes Wintermärchen. "Ich habe für Schnee gebetet, aber dass es gleich so viel wird.", sagte Pfarrer Adreas Hartmann und blickte gut gelaunt auf die große Schar von Besuchern. Unter ihnen waren auch gestrandete Berliner, die ihre verzögerte Abreise sichtlich genossen.
In bunte Schneeanzüge gekleidet sprangen die Jüngsten fröhlich um den großen Christbaum. "Am tollsten ist es, eine Schneeballschlacht zu machen", sagte die fünfjährige Emma, bevor es mit dem Kneippwichtelchor des Kindergartens auf die große Bühne ging. Inmitten des Schneetreibens sangen sie herzallerliebst weihnachtliche Lieder.
Auf dem Markt in der Gartenstadt gab es viel zu entdecken
Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Alexandra Linder, freute sich besonders, dass trotz des Wetters so viele Gäste gekommen waren. "Der Adventsmarkt ist einfach ein Highlight in der Gartenstadt, deshalb hat sich für uns die Frage einer Absage nicht gestellt". Das wusste auch Claudia Möller zu schätzen, die mit einer kleinen Gruppe Berliner wetterbedingt gestrandet war. "Eigentlich waren wir heute auf dem Berliner Weihnachtsmarkt verabredet", verriet sie schmunzelnd, "aber wir sind sehr glücklich, dass wir hier sein dürfen". "Es ist überall Schnee, der Posaunenchor spielt weihnachtliche Lieder, die Kirchenglocken läuten, das ist richtig schön", fand Sarah Kustermann, die besondere Taschen mit originellen Aufdrucken verkaufte. Von handgemachten Pralinen, adventlichen Gestecken, Silberschmuck bis hin zu Fotografien, selbst genähter Kinderkleidung und Weihnachtstischdecken gab es viel zu entdecken.
Ab dem zweiten Tag sorgte der Winterdienst für die schönste Kinderattraktion: Er schob den Schnee des Litauenplatzes rund um den mittig stehenden Christbaum, wodurch ein Schneehügel allererster Güte entstand. Die mit dem Schlitten von den Eltern herangezogenen Kinder kletterten unermüdlich hinauf und rutschten jauchzend wieder hinunter. Wem es zwischendurch kalt wurde, konnte sich in der "Bastelkiste" wieder aufwärmen und kreativ werden.
"Schön, dass es diese noch junge Tradition am ersten Adventswochenende in der Gartenstadt gibt", befand Bürgermeister Stefan Welzel, der mit seiner Familie gekommen war. "Es ist so schön, dass wir hier so viele Leute kennen, es ist sozusagen unser eigener kleiner Kreis", sagte Jessica Ermacora. Ihre ganze Familie war in originellen "Grauwolf-Mützen" gekommen, die Mädchen warteten aufgeregt auf ihren Auftritt als Engelchen.
Der Nikolaus hatte in der Gartenstadt einen besonderen Begleiter
Und dann war es so weit: Der Nikolaus schritt ehrwürdig und zum Jubiläumsjahr ausnahmsweise in Begleitung des heiligen Ulrich mit seinen Engelchen durch die Menge. Gemeinsam mit dem heiligen Ulrich hatte er einen kleinen Jahresrückblick und einige ermahnende Worte im Gepäck, bevor die Kinder sich einen der 150 Hefe-Nikoläuse oder einen Apfel holen durften. Die Erwachsenen standen bei Punsch, heißem Amaretto mit Sahne, Glühwein, Apfelküchle, Lendchen, Bratwurst und anderen kulinarischen Köstlichkeiten daneben und erschienen nicht weniger glücklich.
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