Motor weg, Steuer weg: Rettungsboot in Bad Wörishofen geplündert
Kriminelle haben das Rettungsboot der DLRG Bad Wörishofen ausgeräumt. Die Rettungskräfte sind damit vorerst nicht einsatzfähig. Der Schaden ist enorm.
Bei der DLRG Bad Wörishofen kann man es kaum fassen: Unbekannte haben das Rettungsboot der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft ausgeplündert. Gestohlen wurde so gut wie alles: Motor, Tank und die gesamte elektronische Ausrüstung, sogar das Steuerrad.
Bei der DLRG spricht man von einem "beispiellosen Akt der Kriminalität". Der Diebstahl ereignete sich am 6. oder 7. Mai. Das Rettungsboot wurde erst im vergangenen Jahr auf den Namen Sebastian Kneipp getauft. Die Bootstaufe war eine der Attraktionen beim Kneipp-Erlebnistag in der Fußgängerzone. An diesem Wochenende sicherte sich Bad Wörishofen einen Weltrekord zum Thema Wassertreten.
Die DLRG Bad Wörishofen braucht jetzt schnell mindestens 10.000 Euro
Das Rettungsboot befand sich nach Angaben des Vereins nun für wenige Tage auf dem Privatgelände eines DLRG-Mitglieds. In dieser Zeit sollte die Sebastian Kneipp eine Generalüberholung erhalten, wie es vor dem Start in die Saison üblich ist.
"Der Diebstahl geschah unmittelbar bevor das Boot in eine gesicherte Halle verlegt werden sollte", berichtet die Vorsitzende Felicitas Arnold. Der materielle Schaden wird auf mehrere tausend Euro geschätzt, doch "der Verlust für die Einsatzbereitschaft der Wasserrettung wiegt ungleich schwerer", betont Arnold.
Die DLRG Bad Wörishofen, die erst vor zwei Jahren gegründet wurde, stehe nun vor einer großen Herausforderung: Ohne ihr Rettungsboot ist sie auf unbestimmte Zeit nicht zu Einsätzen auf den Gewässern im Unterallgäu in der Lage. Daher appelliert die DLRG an die Öffentlichkeit, mit Spenden zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft beizutragen. Aktuell wird mit 10.000 Euro gerechnet, um das Boot wieder instand setzen zu können. Wer helfen will: Spenden können auf das Vereinskonto überwiesen werden: IBAN DE45 7316 0000 0000 0147 37.
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