
Bei der Türkheimer Buchwoche entstehen Bilder im Kopf

Die Türkheimer Buchwoche zeigt erneut: Lesen macht reich und verleiht sogar Flügel. Gerade im Internet ist es immer wichtiger, richtig lesen zu können.
Zusammen mit zwei Autoren wurde die 15. Türkheimer Buchwoche in der Aula der Grundschule der Öffentlichkeit vorgestellt. Es war eine gute Gelegenheit für Eltern, Geschwister und Freunde, Näheres zu erfahren. Darüber, wie in unserer Zeit Kinder zum Lesen animiert werden und darüber, wie Kinder lernen können, mit den Herausforderungen durch die sozialen Medien souverän umzugehen.
Zum Start der Türkheimer Buchwoche: Lesen verleiht Flügel
Nachdem Kinder und Eltern sich gestärkt und in der Schulbibliothek die vom Verein „Türkheimer Buchwoche“ gespendeten und ausgestellten Bücher-Neuerscheinungen anfassen und anschauen konnten, begrüßte Schulleiterin Hildegard Ohlmann das Publikum: „So viele Gäste aller Altersklassen!“ Der Schulchor der Dritt- und Viertklässler sang das Lied vom Lesemillionär: „Hast du schon gehört, dass Lesen Flügel verleihen kann?“

Der Verein „Türkheimer Buchwoche“ als Veranstalter war in der Grundschule durch die Lehrerinnen Rosi Buchmaier und Inge Hänseler-Kühnel vertreten. Sie alle haben viel Arbeit in die Durchführung dieser jährlich im November stattfindenden Buchwochen-Veranstaltung speziell für Schülerinnen und Schüler gesteckt, so wie auch weitere Lehrkräfte aller Türkheimer Schulen.

Unter den Gästen wurden Bürgermeister Christian Kähler, Schulrätin Uschi Abt, Bettina Seitz, Sonja Knoll und der Begründer der Türkheimer Buchwoche Walter Mirbeth begrüßt. Lesungen für die Schülerschaft fanden an zwei Tagen in den Klassen an allen drei Türkheimer Schulen statt.
Die Buchwoche zeigt, dass Lesefähigkeit auch im Internet gebraucht wird
Autor Thomas Feibel aus Berlin sprach in seinem Vortrag über die „Lesefähigkeit, die fürs Internet gebraucht wird“. Es ging ihm um Datenschutz, die Privatsphäre und auch um neugierige Apps, Fake News und viel weiteres Spezielles aus der neuen digitalen Welt. „In den sozialen Netzwerken legen wir alles offen. Es wird gesammelt und verkauft.“ Nicht gerade leichter Stoff für Grundschulkinder. Aber der Autor schaffte es, sie mitzunehmen und ließ sie auch immer wieder von eigenen Erfahrungen erzählen. Zu seinem Thema „Jugend und digitale Medien“ hat Thomas Feibel mehrere Bücher verfasst, aus denen er am Tag darauf in zwei Klassen an der Mittelschule und am Gymnasium Workshops abhielt.

Zum Entspannen für die Jüngsten folgte ein Buchcover-Puzzle auf der großen Leinwand. Wie fit die Kinder im Sich-Erinnern waren, darüber konnten die Erwachsenen nur staunen. Schon beim Aufdecken des ersten Puzzleteils gingen die Hände hoch, egal ob bei Harry Potter, der Kleinen Hexe, Pippi Langstrumpf oder dem Grüffelo. Ein schöner Beweis dafür, wie Jahrzehnte alte Kinderbuchklassiker auch heute noch gelesen und geliebt werden.
Autor Armin Pongs war schon zum zweiten Mal in einer Türkheimer Schule zu Gast. „Hier ist die Welt noch in Ordnung“, äußerte er sich im Vergleich mit seinen Vorträgen an anderen Orten. Auch er zeigte eine durchaus kritische Haltung den digitalen Medien gegenüber. „Wie alphabetisieren wir unsere Schüler?“, fragte er und verwies auf Erfahrungen aus der zurückliegenden Corona-Zeit. Seiner Erfahrung nach hätten damals viele Kinder nicht mehr lesen lernen wollen und sich mit der Konzentration im Unterricht schwergetan. Leseförderung und Angebote für mehr Lesefreude seien dabei das A und O für eine zukünftige Gesellschaft, das Smartphone dagegen nur ein „Zusatzmedium“.
Der Schulchor durfte zum Abschluss ein weiteres Lied singen und spielen: „Lesen heißt wie auf Wolken liegen oder wie ein Vogel fliegen. Schau von oben in die Welt!“ Lehrkräfte und Schulleitung der Türkheimer Grundschule konnten nicht nur an diesem Abend stolz darauf sein, so viel nachhaltige Begeisterung für Bücher bei ihren Schülerinnen und Schülern geweckt zu haben.
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