Türkheimer Helferin entsetzt: „Was bewegt Euch, einfach weiterzufahren?“
Plus Eine Türkheimerin kam an einer Unfallstelle vorbei, hielt an und half. Andere Autofahrer fuhren aber weiter, ohne sich darum zu kümmern. Die Helferin machte anschließend ihrer Wut Luft.
Es war stockdunkel und kalt an diesem Morgen Anfang April. Kurz vor 4 Uhr fuhr eine Türkheimerin los zur Arbeit. Wenige Minuten später kam sie an der Unfallstelle vorbei: Am Ortsausgang von Türkheim in der Wiedergeltinger Straße auf Höhe Salamander hatte sich ein schwerer Unfall ereignet. Wie sich später herausstellen sollte, war ein 24-Jähriger Autofahrer mit seinem Auto gegen einen Baum gekracht. Der Fahrer sei zunächst nicht ansprechbar gewesen, so die Polizei. Die Feuerwehr musste ihn aus seinem Wagen befreien. Der Verletzte wurde in ein Krankenhaus gebracht. Weil die Polizei den Verdacht hatte, dass der Fahrer angetrunken war, wurde dort auch eine Blutentnahme durchgeführt. Am Auto entstand nach Angaben der Polizei ein Totalschaden in Höhe von etwa 15.000 Euro. Die Türkheimerin wusste zu diesem Zeitpunkt von alledem nichts. Sie wusste nur eins, als sie das Unfallauto sah: Ich muss anhalten und helfen.
Sie setzte einen Notruf ab und kümmerte sich um den Verletzten
Sie bremste, hielt an, setzte einen Notruf ab, kümmerte sich um den Verletzten. Polizei und Feuerwehr waren wenig später an der Unglücksstelle. Doch damit hatte sich die Angelegenheit für die Türkheimerin noch nicht erledigt. Im Gegenteil, das Verhalten einiger Autofahrer brachte sie so in Rage, dass sie sich in den sozialen Medien so äußerte: „Ich bin um kurz vor vier dort vorbeigefahren. Vermutlich nicht als erste, aber als erste, die angehalten hat. Nach einer Schrecksekunde und circa 50 Meter weiter. Noch während ich den Notruf abgesetzt habe, sind zwei weitere Autos vorbeigefahren, die nicht mal langsamer wurden. Man konnte mich nicht mit dem anderen Auto in Verbindung bringen, da ich auf der anderen Seite stand etwa 50 Meter weiter. ABER, man konnte deutlich sehen, daß dieses Auto dort NICHT geparkt hat, sondern am Baum klebt! Was bewegt euch dazu, einfach weiterzufahren? Da saß ein Mensch drin, verletzt! Ich will mir gar nicht vorstellen, wie es sein muss, eingeklemmt im Auto zu sitzen, nicht auf mich aufmerksam machen zu können, während neben mir die Autos vorbeifahren! Was ich damit sagen will, ein bisschen mehr Menschlichkeit und weniger Egoismus wäre schön! Das könnten auch eure Familienangehörigen, Kinder, Frauen, Ehemänner sein! Und jeder will doch, dass einem geholfen wird!“ Für Ihre Stellungnahme bekam sie einige zustimmende Antworten in den sozialen Netzwerken.
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