Leichter Frühjahrsaufschwung am Arbeitsmarkt
Die allgermeine Konjunkturschwäche wirkt sich noch nicht auf die Arbeitslosenzahlen aus. Firmen sind weiter auf Mitarbeitersuche.
Gute Nachrichten vom Arbeitsmarkt im Allgäu: Der Frühjahrsaufschwung hat sich auch im April fortgesetzt: „Im Vergleich zum März waren im April fast 400 Menschen weniger arbeitslos gemeldet und die Arbeitslosenquote ist um 0,1 Punkt auf 2,8 Prozent gesunken“, stellt Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen, fest. Im Vergleich zum Vorjahr seien etwas über 700 Menschen mehr arbeitslos als noch vor einem Jahr, aber es sei damit kein größer werdender Anstieg der Arbeitslosigkeit verbunden als schon das ganze vergangene Jahr hindurch. "Insofern bin ich froh, dass die Konjunkturschwäche derzeit keine stärkere Auswirkung auf die Arbeitslosenzahlen hat", so Amtmann. Man merke in der Agentur jedoch, dass die Arbeitskräftenachfrage bei den Unternehmen zurückgehe. "Hier sind mit rund 1000 neu gemeldeten Stellen im April und einem Stellenbestand von etwas über 7100 offenen Stellen deutlich weniger Arbeitsplätze gemeldet, als noch vor einem Jahr."
Dennoch seien viele Unternehmen auf Mitarbeitersuche. Vor allem Fachkräfte seien weiterhin Mangelware. "Dies stellen wir auch bei den Jobbörsen für Geflüchtete fest, die wir in den vergangenen Wochen und Monaten zusammen mit den Jobcentern durchgeführt haben", sagt Maria Amtmann. "Die teilnehmenden Unternehmen hatten alle einen hohen Mitarbeiterbedarf und waren froh, auf diesem Weg unkompliziert mit Arbeitssuchenden in Kontakt treten zu können."
Im Unterallgäu lag die Arbeitslosenquote im April bei 2,5 Prozent
Im April waren 2131 Personen im Landkreis Unterallgäu arbeitslos gemeldet – 37 Personen (-1,7 Prozent) weniger als im Vormonat und 284 Personen (15,4 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote lag bei 2,5 Prozent – sie blieb damit genauso hoch wie im Vormonat und lag um 0,3 Punkte höher als im April letzten Jahres. Die Unterallgäuer Betriebe meldeten der Agentur für Arbeit 200 neue freie Stellen – ein Plus von 15 Stellen (8,1 Prozent) im Vergleich zum Vormonat und ein Minus von 19 (-8,7 Prozent) im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der gesamte Stellenbestand belief sich auf 1555 – zehn Stellen (0,6 Prozent) mehr als im März und 153 Stellen (-9,0 Prozent) weniger als im April 2023.
Auch im Unterallgäu gibt es derzeit viele freie Stellen
Am höchsten war die Arbeitskräftenachfrage in den Berufsgruppen Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und Güterumschlag (116 vakante Stellen), Maschinenbau- und Betriebstechnik (99 Stellen), Metallbearbeitung (86), Energietechnik (67), Metallbau- und Schweißtechnik (53) sowie Fahrzeug-, Luft-, Raumfahrt- und Schiffbautechnik (52). (mz)
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