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Waal
10.04.2024

Theater in Waal: „Die Physiker“ verzaubern das Publikum

45 junge Malteser aus ganz Deutschland führten Dürrenmatts Theaterstück „Die Physiker“ im Waaler Passionsspielhaus auf.
Foto: Kathrin Elsner

Voller Freude, Spielkunst und für ein bemerkenswertes soziales Projekt führen 45 junge Malteser aus ganz Deutschland ein unvergessliches Theaterstück in Waal auf.

Es war ein Abend, der die Herzen der Theaterbesucher berührte: Junge Malteser aus ganz Deutschland führten Dürrenmatts „Die Physiker“ auf unkonventionelle, fröhliche und erfrischende Art auf. Standing Ovations und Zugaberufe wollten nicht enden. Die Gruppe „Libanon on Stage“ tourt durch Deutschland, um ein besonderes Projekt für Menschen mit Behinderung im Libanon zu finanzieren.

„Wir werden Texthänger haben, es wird Probleme mit der Tontechnik geben, der Regisseur springt kurzfristig als Newton ein und liest den Text ab“, begrüßte Projektleiterin Eleni Striefler die schmunzelnden Theatergäste. Schon da war das Eis gebrochen. Aber so wirklich schiefgehen konnte ohnehin nichts, denn jeder im Waaler Passionsspielhaus wusste: Es geht hier um eine richtig gute Sache. Mit den Erlösen von „Libanon on Stage“ werden die Einsätze junger Malteser finanziert, die in ihren Ferien im Libanon Menschen mit Behinderung eins zu eins betreuen. Und: Jeder am Theaterstück Mitwirkende war schon selbst im Libanon gewesen, um die Ärmsten der Armen zu unterstützen.

"Libanon on Stage" unterstützt Menschen mit Behinderung

Was dann auf der Bühne folgte, war ebenso bemerkenswert. Das Drama „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt war auf so kreative Art umgesetzt und am Ende mit so unerwarteten Plot-Twists gespickt, dass der geneigte Theaterfan eigentlich den ganzen Abend nur eines tun konnte: lächeln und genießen.

Das tat auch Regisseur Severin Hoensbroech, der kurzfristig in die Rolle von Herbert Georg Beutler alias Newton schlüpfen musste. „Ich hab mich gefreut wie ein kleines Kind, mal wieder auf der Bühne stehen zu dürfen.“ Dass er seinen Text zum Teil ablesen musste und diesen schon mal am anderen Ende der Bühne liegen ließ, kommentierte er so gelassen, dass es Zwischenapplaus gab.

Der von Patient Ernesti, alias Einstein, durchgeführte Mord an Krankenschwester Irene rief auch die von Maria Kunhardt gespielte „Irrenärztin“ Dr. von Zahnd auf die Bühne: Mit glockenklarer Stimme sang sie, gefühlvoll begleitet von der Theaterband, „Crazy“ in einer berührenden Version. Dann durfte auch schon die jüngste Theaterschauspielerin des Abends die Bühne betreten, die siebenjährige Cosima. Sie spielte voller Begeisterung eines der vier Kinder von Patient Möbius, der die von ihm entdeckte sogenannte Weltformel vor Missbrauch schützen will und sich aus diesem Grunde mit der Behauptung, ihm erscheine König Salomo, unglaubwürdig macht.

Theater in Waal begeistert Zuschauerinnen und Zuschauer

Der von Leonard Heereman voller Leidenschaft gespielte Missionar Oskar Rose stimmte kurze Zeit später das Lied „Oh Happy Day“ an, die Bühne füllte sich mit Gospelsängern und das Publikum wurde zum Handy-Taschenlampen-Leuchten aufgefordert.

Spätestens jetzt wurde klar: So eine Aufführung der „Physiker“ hatte hier noch keiner erlebt. Dazu noch ein selbst gebautes und bemaltes Bühnenbild mit sprechendem Aufzug, coole Licht- und Nebeleffekte, Kostüme und Make-Up wie bei den Profis. „Sensationell, Wahnsinn, echt stark, ich bin total begeistert“, kommentierte Stefan Schilling das Stück nach dem ersten Akt, der mit Möbius´ Mord an Schwester Monika schließt.

Als Tontechniker des Passionsspielhauses gehörte Schilling zu den ehrenamtlich helfenden Händen aus Waal und Umgebung, die unterstützten. „Es haben über die Passionsspielgemeinschaft hinaus so viele Leute geholfen, das war ein richtig gutes Miteinander“, freute sich Lucia Kellner, die gemeinsam mit Anita Pauli als Ortsverantwortliche großartige Arbeit geleistet hatte.

Der zweite Akt fing nicht einfach so an; stattdessen tanzten die Schauspieler zu Livemusik, bis das Publikum seine Plätze eingenommen hatte. Genauso unterhaltsam ging es weiter, als die neuen Pfleger mit den übrig gebliebenen Schwestern anfingen zu rappen: „Mädchen gegen Jungs“. Die drei Physiker setzten sich, Newton und Einstein entpuppen sich als Agenten rivalisierender Geheimdienste. Möbius gesteht die Vernichtung seiner Manuskripte und damit der Weltformel, doch „Irrenärztin“ Dr. von Zahnd hatte Kopien angefertigt um daraus größtmöglichen Profit zu schlagen. So weit, so Dürrenmatt.

Regisseur: "Mir ist das Herz aufgegangen"

Das von Severin Hoensbroech erweiterte Ende wurde zu einem Höhepunkt des Abends. Den Kampf um die Weltformel bestritten darin beispielsweise die Klimaaktivisten, die Kirche und die virtuellen Sprachassistenten Siri und Alexa. Ob Pfleger, Schwestern, Patienten, oder Missionare – am Ende töten sich alle gegenseitig, außer die vier Kinder. Von der Decke schwebt ein Luftballon mit der Nachricht: „Was alle angeht, können nur alle lösen. Euer Friedrich Dürrenmatt“. Um diese Erkenntnis reicher, erwecken die vier Mädchen die Erwachsenen wieder zum Leben. Minutenlange Standing Ovations sagten alles.

„Mir ist heute früh schon das Herz aufgegangen, solche Dorfgemeinschaften und Theaterhäuser gibt es bei uns gar nicht mehr“, schwärmte Regisseur Severin Hoensbroech. Dass Prinzessin Elisabeth und Prinz Philipp von der Leyen die Saalmiete übernommen hatten, führte zudem zu strahlenden Gesichtern. „Unsere Freunde im Libanon brauchen unsere Hilfe“, sagte Eleni Streifler.

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