Abrechnung mit dem "Weihnachts-Feierwahn"
Weißenhorn (flx) - "Stocknüchtern und glasklar" - unter dieses Motto hatte der Weißenhorner Künstler und Kunstlehrer Josef Feistle seine dritte "wohltuend unweihnachtliche Weihnachtsfeier" gestellt. Wer dem Glühweinrausch noch nicht völlig verfallen ist, für wen James Lasts gnadenlos wohlsummendes "Christmas Dancing" reinste Ohrenfolter ist, wer von Gipsengeln und Weihnachtschören die Nase voll hatte - der war bei Feistles kabarettistischem Programm genau richtig. Der Mann ist kein Spaßmacher. Es ist ihm ernst mit dem Unernst. Er stellt den "grauen Schäuble" vor das Publikum - ein analoges Tonbandgerät, das für den "echten" Schäuble alles brav mitschneidet und somit die "Schere im Kopf" ersetzt.
Was hatte Feistle nicht auf schlitzohrige Weise alle an "Gaststars" mobilisiert: Ministerpräsident, Landrat, Bürgermeister, alle mit Grußworten vertreten - imaginär natürlich. Was auch immer sie verbockt, verplempert, verzockt haben - sie bekamen weihnachtliche "Generalabsolution". Feistles weihnachtliche Beobachtungen sezieren gutmütig aber doch mit spöttischem Pfeffer eine Menschheit im Ausnahmezustand.
Da geht es um mehr als Lebkuchen, Kerzen und Weihnachtsmarkt. Die (allzu) weihnachtlichen Friedenserwartungen bleiben einem im Halse stecken, wenn Feistle als Literaturkritiker die schlimmst-schmalzigen Weihnachtsgedichte vernichtet.
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