Am Ratstisch läuft die Stoppuhr
OB Czisch will den Redfluss bremsen. Das klappt zwar nicht, macht aber allen Spaß
Ulm ist digital und Ulm ist innovativ. Darauf ist die Stadt stolz und die Stadträte sind es ganz besonders. Die neuste Ulmer Innovation fällt da fast enttäuschend analog aus. Der Gemeinderat hat jetzt eine Uhr. Bedient wird sie von Oberbürgermeister Gunter Czisch und wenn der Rathauschef will, dann piepst sie penetrant. Die Uhr ist ein Geschenk des IT-Dienstleisters Daimler TSS an den Gemeinderat und sie funktioniert wie ein Küchenwecker. Die Idee: Keiner im Gremium soll länger als fünf Minuten reden.
Zur Freude der Stadtpolitiker ließ Czisch die Uhr beim Vortrag von Verwaltungsmitarbeiter Jochen Aminde probehalber laufen. Der OB war zwar großzügig genug, die Zeit zurückzusetzen, weil Aminde viel zu berichten hatte. Doch gerade, als der Referent zum Ende gelangte, tönte das Piepsen des Weckers durch den Saal. Die Begeisterung der Politiker tönte mit. Bei seinem eigenen Beitrag (neun Minuten) vergaß Czisch, die Uhr zu stellen. Bei den Räten Gerhard Bühler (zehn Minuten), Dorothee Kühne (neun) und Lena Schwelling (sechs) ebenso. Thomas Kienle (acht) unterbrach dann ein Handyklingeln. Den Wecker stellte der Oberbürgermeister erst bei Siegfried Keppler wieder, der sich als letzter von zwölf Rednern zu Wort gemeldet hatte. Fast alle sprachen länger als vorgesehen. Bei Keppler klingelte es dann gleich zwei Mal in handgestoppten vier Minuten. Dem digitalen Gemeinderat dürfte der analoge Küchenwecker noch viel Freude bereiten. (mase)
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