Balkan-Jazz ohne Kitsch und Halligalli
Serbisches Duo im Stadthaus
Zwei musikalische Juwelen präsentierte der Verein für moderne Musik in der Reihe „Jazz an der Donau“ jetzt im Stadthaus: Nenad Vasilic, einer der gefragtesten Bassisten Europas und sein kongenialer Partner Marko Zivadinovic am Akkordeon ließen das kundige Publikum tief eintauchen in die stilleren Musikwelten des Balkans – ganz ohne Folklore-Kitsch und Show-Tralala. Nach zwei Stunden Klangmeditationen klatschte das Publikum berührt und begeistert.
Der serbische Bassist zeigt gleich mit seiner ersten Solo-Komposition, wohin die Reise geht: In die unendlichen Sphären der tonalen Improvisationen und Polyrhythmik, wo sich Balkanmusik mit Jazz und Weltmusik verwebt. Vasilic zieht mit fein gewebten Melodien auf seinem Tieftöner die Zuhörer sofort in den Bann. Er deutet seine musikalischen Wurzeln in der Sinti- und Roma-tradition an und offenbart Jazzelemente, die so ganz anders klingen als die gewohnt stürmischen Balkan-Beat-Klänge: Bei Vasilic, der in Wien lebt und in Graz Jazz und Komposition studiert hat, ist Stille und Tiefenentspannung angesagt. Es scheint im Stadthaus, als würde er sich durch gelegentliches rhythmisches Klopfen auf den Bass-Körper wieder ins Diesseits des Stadthauses befördern, so intensiv agiert der Bassist mit oft geschlossenen Augen auf der Bühne.
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