Vom Zauber des Zuhörens
Ira Dentler plädiert bei alternativer Schwörrede für Empathie
Wie die Schwörrede auf dem Weinhof gehört zu dem Ulmer Feiertag auch die alternative Schwörrede vom Thron der Goldschmiede Dentler aus. Zwar ist die Tradition lange nicht so alt und gewichtig wie der Schwur, Armen und Reichen ein gemeiner Mann zu sein, jedoch wird bei dem vom 2006 gestorbenen Rudolf Dentler begründeten Brauch immer ein Preis an einen Menschen in der Stadt verliehen, der im Hintergrund sozial tätig ist. Dabei geht es gerade um solche Menschen, die sonst kaum mehr als einen Händedruck für ihr Tun bekommen. Damit sollen die Grundlagen bürgerlichen Engagements aufgegriffen werden.
Im strömenden Regen zeichnete Gisela Dentler am Schwörmontagabend auf dem Sakramentsplatz die 77-jährige Ruth Höhn als „Gute-Geister-Mitbürgerin“ und „Spülkönigin“ der Vesperkirche mit dem Dentler-Ring aus. Ruth Höhn ist von Anfang an im Team der Vesperkirche mit dabei und engagiert sich somit dort seit 19 Jahren; darüber hinaus kümmert sie sich im Ulmer Münster um den Kerzentisch und entfernt allmorgendlich die mit Sand oft zu kleinen Kunstwerken verbackenen Kerzenreste. Im Altenheim flickt Ruth Höhn Kleidung von Menschen, die es selbst nicht mehr schaffen, Knöpfe anzunähen – und das alles mit der Lebenshaltung „Des kann i ja gar net brauche wenn die Leut immer so grimmig sind.“
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