Direktorin verlässt das Ulmer Museum
Gabriele Holthuis hat sich mit der Stadt auf eine Vertragsauflösung geeinigt. Damit zieht sie die Konsequenzen aus der Kritik an ihrer Arbeit. Die Probleme des Hauses löst ihr Rückzug nicht.
Paukenschlag im Ulmer Museum: Direktorin Gabriele Holthuis wird das Haus Mitte kommenden Jahres verlassen. Laut einer knappen Pressemitteilung der Stadt Ulm hatte die Leiterin Oberbürgermeister Ivo Gönner bereits nach der Sitzung des Kulturausschusses am 20. November um eine vorzeitige Auflösung ihres unbefristeten Vertrages gebeten: Damals hatte ihr das Gremium einstimmig eine Erhöhung des Budgets für das Museum verweigert (wir berichteten) – ein deutliches Misstrauensvotum gegen die 58-Jährige, das von einigen Stadträten mit Attacken auf ihre Person und indirekten Rücktrittsforderungen verstärkt wurde.
Holthuis war Anfang 2012 an das Haus gekommen, nachdem dieses zuvor seit 2009 nur kommissarisch geführt wurde. Nachdem die langjährige Leiterin Brigitte Reinhardt 2009 in Ruhestand gegangen war, war eine Wiederbesetzung der Stelle gleich zweimal gescheitert: Zunächst hatte 2009 der designierte Nachfolger Thorsten Sadowsky, inzwischen Chef des Kirchner-Museum im Schweizer Davos, kurz vor Amtsantritt einen Rückzieher gemacht. Ein Jahr später endete der nächste Neubesetzungsversuch mit einem Eklat. Favorit Martin Mäntele, der schon zuvor das Museum kommissarisch mitverwaltete und inzwischen das HfG-Archiv leitet, zog seine Bewerbung am Tag der Wahl zurück. Grund war damals seine Dissertation, die zwar ausgezeichnet bewertet, aber nicht publiziert worden war, womit er zum damaligen Zeitpunkt offiziell keinen Doktortitel führen durfte. In der Rückschau interessanter ist freilich eine andere Aussage, die damals fiel: Kandidatin Ina Prinz sagte der Stadt ab, weil sie in Ulm ein „Klima des Frustes“ erfahren habe.
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