Fantasie für den Umbruch
Die Theaterkids haben sich ihre Spielfreude keinesfalls verdrießen lassen, als das Theater Ulm bereits zu den Schultheatertagen eine Baustelle war. Dies sollten sich auch die Theaterprofis zu Herzen nehmen, die in den nächsten Jahren mit dem leben müssen, was vom Endergebnis her die Theaterarchitektur ins 21. Jahrhundert führt: Die auf gut 15 Millionen veranschlagte Generalüberholung des Theaters am Herbert-von Karajan-Platz 1 ist notwendig, aber muss erst mal durchgestanden werden.
Die abgelaufene Spielzeit wird als Spielzeit des Umbruchs in die Geschichte des Stadttheaters eingehen. Zoff gab's zuhauf. Die Öffentlichkeit fragte sich bisweilen, ob da noch alles mit rechten Dingen zugeht: Im Januar suspendierte der Intendant seinen Ballettdirektor Andris Plucis vom Dienst, der in den Sog der Kündigung eines Tänzers geraten war, dem sexuelle Belästigung vorgeworfen worden war. Im Juni nimmt Verwaltungsdirektor Detlef Lehmbruck seinen Hut und wechselt als Referatsleiter für Theater und Musik ans niedersächsische Kultusministerium. Der mit seinen Sinfoniekonzerten erfolgreiche und beliebte Generalmusikdirektor (GMD) James Allen Gähres muss im Herbst 2011 gehen. Wie geht's nach diesen Unruheherden weiter?
Der neue Ballettdirektor Roberto Scafati, dem bereits mit "Coppélia" ein Befreiungsschlag hin zu künstlerischen Werten geglückt ist, choreografiert das "Cinderella"-Ballett am 15. Oktober. Zum Herbst wird ein neuer Verwaltungschef gesucht, 2011 ein neuer GMD. Andreas von Studnitz bleibt bis 2013 Intendant und muss im Kern-Jahr 2011 der Generalsanierung mehr als Kreativität beweisen, in der die wetteranfällige Wilhelmsburg als Ausweichquartier vorgesehen ist.
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