Hilfe auf dem Weg zum Doktortitel
In Ulm wurde der erste Promovierendenkonvent in Baden-Württemberg ins Leben gerufen.
Was tun, wenn der Doktorvater die dringend benötigte Rückmeldung zum Versuchsaufbau verweigert? Oder das Promotionsvorhaben der angehenden Medizinerin einfach fallen lässt? In solchen Fällen verhindern oft Abhängigkeiten eine direkte Aussprache. „Bisher hatten Doktoranden an der Uni keine Interessenvertreter“, sagt Benjamin Menhorn. „Wer als Promotionsstudent eingeschrieben war, wandte sich womöglich an die Studierendenvertretung. Doch für viele Probleme, zum Beispiel die Promotionsordnung betreffend, gab es keine Ansprechpartner.“ Deshalb hat der Doktorand am Institut für Eingebettete Systeme/Echtzeitsysteme mit Kommilitonen den ersten Promovierendenkonvent (Proko) Baden-Württembergs ins Leben gerufen. Das neue Landeshochschulgesetz machte die Gründung möglich.
Der Konvent ist eine Plattform für alle, die an der Uni Ulm eine Promotion anstreben oder bereits an ihrer Doktorarbeit schreiben. Die sieben Vorstandsmitglieder wollen ihren Kommilitonen vor allem in Ordnungsfragen und bei organisatorischen Dingen rund um die Promotion zur Seite stehen, sie beispielsweise gegenüber Doktormutter oder -vater vertreten und die Vernetzung untereinander vorantreiben. Zudem halten sie eine Liste mit Ansprechpartnern bereit – von der Gleichstellungsbeauftragten bis zur Schwerbehindertenvertretung. „Oft hilft es schon, ein Problem mit anderen Doktoranden zu besprechen“, sagt Benjamin Menhorn, dem sein kürzlich abgeschlossenes Fernstudium in Rechtswissenschaften bei Fragen zur Promotionsordnung und sonstigen rechtlichen Hintergründen zugutekommt.
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