Kunstzeitreise: Himmlisches Theater gegen irdisches Elend
Plus Das Leben der Barockzeit war für das Volk bescheiden und voller Unsicherheit - auch im Kreis Neu-Ulm. Doch in den Kirchen bekam es eine ungeahnte Pracht geboten.
Ach, was waren das für Zeiten: Erst trat ein Mönch aus dem Sächsischen auf den Plan, dem Papst und dem gesamten Klerus seine Meinung zu geigen, was schließlich – ungewollt – zur Kirchenspaltung führte. Dann schlugen sich die beiden Parteien, Katholiken sowie Protestanten, gegenseitig die Köpfe blutig und letztendlich geriet das, was wir später Deutschland nennen werden, in die Knautschzone fremder politischer Interessen. Keine erstrebenswerte Epoche, um sein karges Leben zu fristen. Gar nicht so recht zu dieser Untergangsstimmung schien allerdings die Kunst des 17. und 18. Jahrhunderts zu passen. Willkommen im Barock, dem vierten Teil unserer Kunstzeitreise.
Theatrum mundi - Welttheater! Bühnenfestspiele zur Darstellung aller Eitelkeit auf Erden. Memento mori – gedenke Deiner Sterblichkeit. Spiel und Tod, Lust und Fäulnis lagen nahe beieinander in einer Umgebung, die im Prinzip nichts anderes als umfassende Unsicherheit beinhaltete. Wer kann sagen, ob man morgen noch am Leben sei? Daher wird dieses in allen Zügen genossen – Ludwig XIV. in Versailles macht es ja vor. Zugegeben, der einfachen Bevölkerung, den Bauern, Tagelöhnern und Handwerkern war dieses affektbeladene Gehabe fremd, sicherlich nicht selten zuwider. Sie musste sich tatsächlich mit der Not des harten Alltags auseinandersetzen. Wenn das gemeine Volk dann und wann ins Zweifeln ob der Sinnhaftigkeit des Daseins geriet, war seitens der Herrschenden jedoch bestens vorgesorgt: In einer wahrhaftigen Welle überzogen die Baumeister des Barock vor allem die katholischen Lande.
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