Da swingt das Schaufenster
Einmal die Woche treffen sich ein paar Hobbymusiker zum abendlichen Jazzen im Pianohaus Maier. Was hinter dem ungewöhnlichen Dienstags-Klub steckt
Ein Spaziergang an einem dunklen Dienstagabend durch die Straßen der herbstlichen Stadt: In der Hoheschulgasse hinter der Volkshochschule traut der Passant seinen Augen nicht. Und seinen Ohren: Das Schaufenster des Pianohauses Maier, in dem tagsüber Klaviere und E-Pianos bekannter Marken stehen, scheint plötzlich lebendig geworden. Nicht mehr ganz junge Männer machen zwischen den Klavieren im Verkaufsraum Musik, strahlende Begeisterung in den Gesichtern. Der Bossa-nova-Klassiker „The Girl from Ipanema“, klingt, mit Inbrust gesungen, durch die Schaufensterscheibe.
Einbrecher im Pianohaus? Männer, die ausgestellten Instrumenten nicht widerstehen könnten? Ganz so ist es nicht: Die vier Musiker, für die sich Passanten die Nase an der Schaufensterscheibe platt drücken, machen seit langer Zeit und ziemlich hochklassig miteinander Musik. Dass sie in Ermangelung eines anderen Probenraumes zwischen den Schimmel- und Bechstein-Klavieren proben können, hat seinen Grund: Der weißhaarige Saxofonist im weißen Hemd und der Anzughose ist Pianohaus-Chef Hans-Peter Maier. Er liebt sein Saxofon und seine Klarinette, weil sie ihm zeitlebens Hobby blieben. „Klavier spiele ich jeden Tag“, sagt Maier. „Das Saxofon ist für mich der Ausgleich dazu; da kann ich mich richtig austoben.“
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