Einer flog über den Atlantik und wurde weltberühmt
Hermann Köhl gelingt 1928 der erste Flug über den Atlantik in Ost-West-Richtung. Der in Neu-Ulm geborene Luftfahrtpionier ist ein Popstar seiner Zeit, gerät später in Vergessenheit
Plötzlich ist sie da, die graue Nebelwand, feucht und salzig wie das Meer unter ihr. Die „Bremen“ verliert an Höhe. Nur noch 100 Meter über null. Nur noch 50 Meter. Schließlich fliegt die Junkers mit Hermann Köhl und seinen Begleitern an Bord so dicht über dem dunklen aufgewühlten Meer, dass das Flugzeug zwischen den Wellen wie durch ein Gebirge fliegt. Die Böen erfassen die „Bremen“, ihre Flügel biegen sich durch die Kraft des Orkans. Es fehlt nicht viel, und das Abenteuer Atlantik endet im nassen Grab. Und das so kurz vor dem Ziel, so nah an Amerika.
Es sind dramatische Szenen, die Hermann Köhl in seinem autobiografischen Buch „Bremsklötze weg!“ beschreibt. Szenen, die auch heute noch packen, in einer Zeit, in der täglich hunderte Flüge von Europa in Richtung Nordamerika starten. In diesen Stunden zwischen dem 12. und dem 13. April 1928 sind der gebürtige Neu-Ulmer Köhl und seine beiden Mitflieger – Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld und James C. Fitzmaurice – die ersten Menschen, die den Atlantik in Richtung Westen im Flug überwinden. 37 Stunden nach dem Start im irischen Baldonnel landet Hauptmann Köhl die „Bremen“ auf Greenly Island vor der Küste Kanadas. Das eigentliche Ziel, New York, wo Tausende warten, haben die drei Abenteurer der Lüfte zwar verfehlt. Doch sie haben nordamerikanischen Boden erreicht.
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