Wie die Geschichten aus 1001 Nacht wirklich enden
Die Arabistik-Professorin Claudia Ott gibt in einem Lese-Konzert an der Hochschule Neu-Ulm außergewöhnliche Einblicke.
„1001 Nacht“ ist ein vielfach bearbeiteter Klassiker der Weltliteratur. Eine der profundesten Kennerinnen der fast 2000 Jahre alten Sammlung orientalischer Erzählungen ist die deutsche Arabistik-Professorin Claudia Ott. Auch für sie war es eine absolute Sensation, als sie in einer kleinen Bibliothek im türkischen Kayseri in einem falsch beschrifteten Schuber ein uraltes Manuskript entdeckte. Es erzählt ein bislang unbekanntes Ende der Rahmenhandlung von „1001 Nacht“. Ott übersetzte die Handschrift. In einem Lese-Konzert an der Hochschule Neu-Ulm faszinierte die Professorin ihr Publikum mit ihrer lebendigen Erzählkunst, ihrer fundierten Kenntnis und als Könnerin an der Nay-Flöte. Ott spielte gemeinsam mit dem Weltmusik-Pionier Roman Bunka (Oud) und dem ägyptischen Musikethnologen Issam El Mallah an arabischen Trommeln.
Vorlesen ist für die gebürtige Tübingerin Claudia Ott, die am Rand der Lüneburger Heide lebt, nur bei einigen Kaufmannsgeschichten nötig. Viele Teile von „1001 Nacht“ beherrscht sie derart, dass sie selbst zur Geschichtenerzählerin wird, frisch und ungezwungen, mit lebhafter Gestik und Mimik, sprühender Lebensfreude und dem Schalk im Nacken. Um ihrem Publikum ein Gefühl für die arabische Sprache zu geben, rezitiert sie anfangs und am Ende des Abends in arabischer Sprache. Ott beantwortet Fragen, zum Beispiel nach der Erotik der Erzählungen und weshalb dort Alkoholgenuss erwähnt wird. Die Entstehungszeit der Erzählungen falle in eine Zeit, in der Religion selbstverständlicher Teil des Lebens gewesen sei, der Islam noch toleranter war, sagt sie und spricht von „Betonköpfen“ der Gegenwart.
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