Neue Räume für den Jazz
Das Melt Trio in der Griesbad-Galerie
Ulm Genregrenzen sind etwas für Leute, die sich vor Neuem fürchten. Die mitunter harschen Diskussionen, was denn „Jazz“ gegenwärtig sein soll, beweisen das. Experimentierfreudige Ensembles wie beispielsweise das „Esbjörn Svensson Trio“, kurz „EST“ wurden anfänglich angefeindet, später gefeiert und öffneten den Begriff „Jazz“ in viele Richtungen. Zu den jüngsten Vertretern einer solchen Offenheit, in der Jazz fließend in Pop, Rock, Kammermusik und moderne Klassik übergeht, darf man das Berliner Trio Melt zählen, das nun in der Ulmer Griesbad-Galerie konzertierte.
Vor kleinem Publikum, live im Radio übertragen, erlebte man in anheimelnder Atmosphäre eine Band, die den Jazz zum berauschenden Klangexperiment macht. Das zum Abschluss des ersten „Designmarkts“ in der Galerie präsentierte Trio wandert strahlend und leicht von lyrischen Passagen zu radikaler Düsternis. Da klimpert, klackt und knirscht es geheimnisvoll, wenn Drummer Moritz Baumgärtner das Drumset zum Spielplatz klangraffinierter Spielereien macht. An anderer Stelle erzeugen auf die Trommeln gestellte Megafone unheimliches Brummen, erzeugen Fahrradklingeln, Topfdeckel und allerlei metallische Gegenstände murmelnde Klangflächen, über denen die Brüder Bernhard (Bass) und Peter Meyer (Gitarre) so filigrane wie minimale Melodien zupfen.
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