Patrizierchic aus Papier
Ulm Historische Kleidung von Ulmern oder Ulmerinnen aus der Zeit vor 1800 ist nicht erhalten. Wohl gibt es aber die historischen Quellen von Kleiderordnungen, die - in Ulm mindestens seit dem 14. Jahrhundert - exakt vorschrieben, welchem Stand welche Stoffe zustanden und mit welchen Accessoires der Ulmer und die Ulmerinnen sich ihrem Stand gemäß schmücken durften -wer einem Mitbürger begegnete, sollte auf den ersten Blick wissen, mit wem er es zu tun hatte. So war es auch wichtig, dass Maler in jenen Jahrhunderten die Kunstfertigkeit besaßen, Stoffe oder Pelz möglichst korrekt darzustellen, um dem Betrachter den sozialen Status des porträtierten vor Augen zu halten.
Die Ausstellung "Kopf und Kragen", die am Sonntag im Ulmer Museum eröffnet wird, befasst sich auf Porträts des 15. bis 18. Jahrhunderts mit diesen Kleiderordnungen in der Reichsstadt. Eines der ausgestellten Gemälde wird das Bildnis der Helena Schermar sein, gemalt um 1730 von Andreas Schuch. Das Porträt der Patrizierin spiegelt das typische Erscheinungsbild einer vornehmen Dame in der Reichsstadt zu jener Zeit - einerseits im zurückhaltenden Dunkel der Reformation, andererseits zeigt sich im vielfach gefältelten Rock, in den feinen Spitzen von Halskrause, Ärmeln und Handschuhen und im üppigen Kopfputz ihr Standesbewusstsein.
Inspiration durch die Arbeit von Isabelle de Borchgrave
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