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Corona-Not: Warum das Neu-Ulmer Pfandhaus nicht helfen darf
![Tomas Ostermann und Liberdade Keller führen das Neu-Ulmer Pfandhaus. Tomas Ostermann und Liberdade Keller führen das Neu-Ulmer Pfandhaus.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Plus Ein Handwerker verpfändet den Bohrhammer, eine Frau den Ehering: Das Pfandhaus Neu-Ulm half Menschen kurzfristig über die Runden. Jetzt ist das verboten.
Liberdade de Sousa Santos Keller steht im Geschäftsraum des Pfandhauses, das sie mit ihrem Mann Tomas Osterman neben ihrer Goldschmiede "Danubius" in Neu-Ulm betreibt. Eine Panzerglasscheibe trennt den Raum, in dem die Goldschmiedin Gegenstände bewertet, von dem Bereich ab, in den jeweils nur ein Kunde treten darf. Zwischen Kunde und Pfandleiher befindet sich einzig ein Schubfach, durch das ein verpfändeter Gegenstand und das geliehene Geld jeweils die Seite wechseln. Berührungen gibt es nicht. Dennoch: Seit der Verschärfung der Corona-Maßnahmen darf Liberdade de Sousa Santos Keller keine Gegenstände mehr annehmen, die ihr Menschen bringen wollen, um sie zu beleihen. Erlaubt ist einzig, Pfänder auszulösen. Das ist nur in Bayern so - alle anderen Bundesländer, erzählen die beiden Goldschmiede, haben inzwischen die Pfandhäuser als systemrelevant eingestuft, sodass sie öffnen dürfen.
![Die Deutsch-Portugiesin Liberdade de Sousa Santos Keller betreibt das Neu-Ulmer Pfandhaus. Die Deutsch-Portugiesin Liberdade de Sousa Santos Keller betreibt das Neu-Ulmer Pfandhaus.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Immer wieder während des Gesprächs treten der Deutsch-Portugiesin Tränen in die Augen - immer dann, wenn sie von den Szenen berichtet, die sie in letzter Zeit erlebt. Denn sie und ihr Mann erleben die Folgen der Corona-Krise ganz unmittelbar und direkt - schon vor der Verschärfung der Maßnahmen und auf andere Weise seitdem. Der Kreis der Menschen, die ins Pfandhaus kamen, um Gegenstände zu verpfänden, hat sich in den vergangenen Monaten sehr vergrößert. "Da sind Gastronomen dabei, Selbständige, Freiberufler, Künstler - viele, die seit Monaten kaum eine Chance haben, Geld zu verdienen." Tomas Osterman berichtet vom Handwerker, der seinen Hilti-Bohrhammer verpfändete, weil die Novemberhilfen noch nicht angekommen waren, der ihn aber umgekehrt brauchte, um arbeiten zu können.
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