Schuldbekenntnisse eine ehemaligen Terroristen
Wie er die Vergangenheit heute bewertet, stellt Peter-Jürgen Boock unmissverständlich klar: "Das soll überhaupt nichts rechtfertigen von dem, was wir gemacht haben, denn es war das Verkehrteste, was man tun konnte und hat die Katastrophe bewirkt. Dagegen hätte man mit politischen Mitteln ankämpfen müssen."
Von der RAF distanziert sich deren früheres Mitglied Peter-Jürgen Boock deutlich, ebenso deutlich ist seine Kritik an der Politik der 60er- und 70er-Jahre: "Auf die Straße gehen und Fähnchen wedeln hält Leute nicht davon ab, staatliche Morde zu begehen."
Es ist zu später Stunde im Theater Ulm, und doch füllt sich das Podium; Peter-Jürgen Boocks Lesung aus seinem jüngsten Werk "Die Nacht von Stammheim" ist angekündigt. Doch es sind nur einige wenige Seiten, die Boock kurz vor Mitternacht liest. Was er tut, ist vielmehr ein Erzählen, mit bedächtiger, seltsam unbetonter und desillusionierter Stimme. Nach Boocks Haftentlassung, nach 17 Jahren der lebenslänglichen Freiheitsstrafe, zu der er verurteilt worden war, hatte Claus Peymann dem 56-Jährigen einen Arbeitsplatz am Berliner Ensemble angeboten, doch Boock entschied sich für ein Leben als freier Autor; er hatte in der Haft zu schreiben begonnen.
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