Sie greifen Familien unter die Arme
Die Unterstützung durch freiwillige Paten ist im Landkreis immer stärker gefragt
Oft ist gar keine so große Hilfe nötig, manchmal genügen nur ein paar Stunden. Bei den Familienpaten sind es genau drei pro Woche. Das ist der Zeitrahmen, der ihnen alle sieben Tage zur Verfügung steht, um Familien zu betreuen, die gerade in eine schwierige Situation geraten sind. „Die Familienpaten gehen in eine Familie, bevor es brennt.“ Mit diesen Worten umriss Inka Mast vor dem Kreis-Jugendhilfeausschuss die Arbeit dieses Freiwilligendienstes. Sie ist die Koordinatorin des Projektes, das der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) im Auftrag des Landkreises umsetzt. Solche Familienpaten gibt es mittlerweile fast in ganz Bayern, doch hier läuft es deutlich besser als anderswo.
Kann ein Skater eine Hilfe für eine Familie sein? Auf jeden Fall, findet Inka Mast und berichtete dem Ausschuss genau davon: Einer der Helfer ist gerade mal 22 Jahre alt und fährt gerne Skateboard. Er betreut den Sohn einer Frau, die unter Depressionen leidet. Mit dem Buben geht er drei Stunden die Woche zum Skaten, das tut offenbar allen Beteiligten gut, denn natürlich rollen der Bub und sein freiwilliger Betreuer nicht nur auf dem Brett durch die Gegend, sie haben auch genug Zeit für Gespräche. Und die sind wichtig. Manchmal genügt es nach den Worten der Koordinatorin, einfach ein paar Stunden für die Kinder da zu sein, um die Familie zu entlasten. Die Paten helfen, normale Alltagsaufgaben zu meistern, sie geben Nachhilfe, unterstützen bei Entscheidungen. Wichtig sei auch, dass sie erklären können, welche möglichen anderen Betreuungsangebote es noch gebe und dass sie die Kontakte dorthin knüpfen.
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