Leselust am "Lustgarten": Literaturwoche Donau gastiert im Ulmer Cabaret Eden
Plus Zwei Lesungen sind im ehemaligen Cabaret Eden über die Bühne gegangen, im Rahmen der Literaturwoche Donau. Dabei für die Autoren auf eine Zeitreise.
Das „Cabaret Eden“ könnte Geschichtchen erzählen. Das sieht man den rotlichtroten Samtvorhängen und der geplüschten Raumdecke schon an. Eine Brüste-Foto-Galerie ziert die Wand und über den Club wachen drei gemalte, überlebensgroße Pin-Up-Models an der Fensterwand. Sein altes Flair hat das Ulmer „Cabaret Eden“ bewahrt, sich aber trotzdem frisch aufgehübscht. Der Club ist inzwischen Kulturstätte und hat sich einen neuen Beinamen verpasst: „Lustgarten“. Lust macht das Eden in diesen Tagen vor allem auf eines: Literatur. Zwei kleine, feine Lesungen fanden hier statt, im Rahmen der Literaturwoche Donau. Dabei entführten die Autoren auf Zeitreisen.
Yvonne Hergane liest im Eden aus den "Chamäleondamen"
Den Auftakt im Eden wagen die „Chamäleondamen“. Diesen Titel hat Yvonne Hergane ihrem Roman-Erstling gegeben. Richtig gelesen, nicht Kamelien-, sondern Chamäleon-Damen. So ein Echsentier weiß sich nahtlos mit Farbe an jede Um- und Unwelt anzupassen, gewappnet gegen alle Gefahr. Diese Überlebensqualität besitzen auch die Heldinnen in Herganes Roman. Vier Frauen, vier Generationen, Mütter, Töchter und Töchterstöchter: Edith, Marita, Ellie und Hanne bestreiten das Leben in seinen Härten, als Einzelkinder mit Migrations-Familiengeschichte, im Zeitenwandel zwischen Ost- und Westeuropa. Männliches Geleit? Verzichtbar, aber dann doch im Überschuss vorhanden. Köstlich beginnt die Geschichte mit einer Flucht aus dem Ehebett: „Wie langweilig, denkt Edith in ihrer Hochzeitsnacht. So was stellt man sich doch ganz anders vor.“
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