Passion heißt auch Leidenschaft
Das Sinfonische Blasorchester Ulm glänzt mit einem österlichen Programm der anspruchsvollen Art. Vor einem der Werke spricht der Dirigent deshalb sogar eine Warnung aus.
Doch es war ein zweiteiliges Konzert, in dem die zwei Bedeutungen des Wortes „Passion“ zum Ausdruck kamen: Zunächst ist damit ja auch „Leidenschaft“ gemeint, und so hatte Dirigent Douglas Bostock drei Werke in den ersten Programmteil gestellt, die dies markant zum Ausdruck brachten. Von Alfred Reed (1921-2005) erklang einleitend „Alleluia! Laudamus Te“, in dem das Orchester erstmals an diesem Abend Klanggewalt demonstrierte. Doch auch die einzelnen Register nahmen die Gelegenheit gerne wahr, sich als Meister ihres Faches zu zeigen.
Ein solch triumphaler Lobgesang, wie er hier den Schluss bildete, passte genau so gut in den monumentalen Kirchenraum wie die folgende Komposition: „The Power of Rome and the Christian Heart“ von Percy Aldridge Grainger (1882-1961) sei „eines der anspruchsvollsten Werke“ der sinfonischen Blasmusik, hatte Bostock das Publikum buchstäblich gewarnt, ehe er den Einsatz zu dem riesigen Klanggemälde gab. Gedanken an Gewissenskonflikte der Menschen im Ersten Weltkrieg hatten den Komponisten zu dem Werk inspiriert und führten ihn nach eigenen Worten zur „Entfaltung musikalischer Gefühle“. Diese wiederum wurden vom Orchester, teilweise auch in Verbindung mit der großen Orgel der Pauluskirche, in eine selten zu hörende Klangfülle umgesetzt, in der die Vielfalt all dessen hörbar wurde, was ein Blasorchester heute zu leisten vermag.
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