Wenn der Briefkasten leer bleibt
Im Nersinger Ortsteil Straß warten viele Bürger seit über einer Woche vergeblich auf Sendungen. Das soll sich ändern.
Beim Blick in den heimischen Briefkasten bietet sich Oswald Filipp aus dem Nersinger Ortsteil Straß derzeit immer dasselbe Bild: gähnende Leere. Seit über neun Tagen sei mittlerweile keine Post mehr gekommen – auch Briefe, von denen Filipp sicher wisse, dass sie vor Längerem an ihn losgeschickt wurden. Und er ist nicht der einzige, der in den vergangenen Tagen auf Sendungen wartet: Zwei weitere Bürger haben sich ebenfalls bei unserer Zeitung gemeldet, um auf die derzeitigen Zustände aufmerksam zu machen. Eine solche Situation habe es „seit Jahrzehnten“ nicht gegeben, schildert einer von ihnen.
Auf Nachfrage bei der Post wurde Filipp gesagt, dass für einen Teil von Straß derzeit keine Post zugestellt werden könne. Der Grund: Zu viele krankheitsbedingte Ausfälle unter den Mitarbeitern. Das bestätigt Carolin Gruber, Pressesprecherin der Deutschen Post, auf Nachfrage unserer Zeitung. „Bedauerlicherweise haben wir derzeit einen unerwartet deutlich erhöhten Krankenstand in Nersingen.“ Dadurch sei es möglich, dass in manchen Straßen teilweise keine Briefe und Tageszeitungen ausgeliefert worden seien, wofür sich die Post auch entschuldige. Im Regelfall dagegen erfolge die Zustellung „taggleich“: 94 Prozent der Briefe trafen demnach am Tag nach der Einlieferung beim Empfänger ein. Und: Auch alle Pakete sind laut Gruber in Straß weiterhin zugestellt worden.
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