Wiblinger Bachtage: In Musik steckt oft auch Politik
Die Wiblinger Bachtage, die am Sonntag beginnen, stehen unter dem Motto „Ländersache“. Das Programm bietet viel mehr als nur Musik aus der Zeit des Namenspatrons.
Bei den Wiblinger Bachtagen geht es um Musik – aber noch um viel mehr. Bei dem Festival haben Kooperationen von Künstlern begonnen, sind Freundschaften zwischen Wiblinger Chorsängern und Profimusikern entstanden. Viele Künstler, so berichtet der musikalische Leiter Albrecht Schmid, blieben mehrere Tage, für mehrere Auftritte, manchmal aber auch nur, um die Kollegen zu besuchen. Am Sonntag, 12. Mai, um 20 Uhr beginnt die 35. Ausgabe, die unter dem Motto „Ländersache“ steht, mit einem Konzert in der Ulmer Martin-Luther-Kirche.
Das Festivalthema, so erklärt Schmid, der selbst bei sechs Konzerten und beim Abschlussgottesdienst mitwirkt, spiegle sich vielfach im Programm. Es gehe darum, wie das Werk großer Komponisten von den politischen Verhältnissen, in denen sie arbeiteten, geprägt wurde – allein schon dadurch, dass viele bei Hofe oder für die Kirche tätig waren; aber auch darum, wie sich manche diesen Zwängen künstlerisch entziehen konnten. Als Beispiel nennt Schmid den Namensgeber des Festivals, Johann Sebastian Bach, der in Leipzig eine feierliche Ratswahlkantate komponiert habe, aber eben auch eine „Bauernkantate“. Bei letzterer merke man, wie Bach die ganze evangelische Strenge beiseite schiebt „und ein paar Hits schreibt“. Andere Darbietungen des 14-tägigen Festivals sind in der Hinsicht „Ländersache“, als dort landestypische und manchmal folkloristische Klänge zu hören sind – etwa bei Béla Bartóks „Rumänischen Volkstänzen“ oder beim Jazzabend mit Christian Elin (Saxofon/Bassklarinette), dessen Musik „die französische Landschaft abbildet“.
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