Als Dubai noch kein Emirat der Superlative sondern ein Fischerdorf war
Plus Das Emirat Dubai zieht mit der Expo derzeit viele Touristinnen und Touristen an. Im Schatten der Schau gerät ein Jubiläum fast in Vergessenheit.
Lieselotte und Mohammed haben sich vor 50 Jahren getraut – gegen alle Widerstände. Sie lernte als Abiturientin auf der Abschlussfahrt in England ausgerechnet einen jungen Studenten aus Dubai kennen. Gegen die Eheschließung der frisch Verliebten gingen beide Elternhäuser mit Leidenschaft zu Werke. Zu den „Wilden“ in die Wüste ziehen? Eine Ausländerin heiraten? Kommt nicht in Frage. Die jeweilige Drohung, sich im Falle einer Heirat besser nicht mehr bei der Familie blicken zu lassen, verfehlte ihre Wirkung. Das kann Saud Mohammed bin Hareb nur als Glücksfall empfinden. Der 34-Jährige ist der Sohn der beiden „Abtrünnigen“. Er bearbeitet für Dubai-Tourismus unter anderem die deutschsprachigen Märkte.
Die ungewöhnlichen Hochzeitspläne entstanden zu einer Zeit, in der sich die sieben Emirate am Persischen Golf gerade anschickten, sich zu vereinen. Die Briten hatten angekündigt, sich aus dem Mittleren Osten zurückzuziehen. In einem Zelt in der Wüste trafen sich die Vertreter der beiden wichtigsten Emirate, Abu Dhabi und Dubai, und verabredeten, dass die Herrscherfamilie Abu Dhabis „mit Gottes Hilfe“ die Präsidentschaft über die Föderation übernehmen sollte. Der Vizepräsidentenposten und der des Premierministers fiel dem Emir von Dubai zu. So ist es bis heute. Vertraglich wurde das alles am 2. Dezember 1971 von sechs Emiraten (das siebte trat wenige Wochen danach bei) festgelegt – im runden, 1965 erbauten Unions-Haus auf dem Gelände des edel angelegten Dubaier Etihad-Museums, das die Geschichte der Vereinigten Arabischen Emirate nacherzählt und derer, die an diese Allianz geglaubt und sie verwirklicht haben.
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