Beim Kellerbrand in Ulm kämpft die Feuerwehr auch mit weißer Farbe
Rauch aus einem Keller in Ulm rief ein Großaufgebot an Feuerwehr und Rettungskräften auf den Plan. Am Ende waren die Löscharbeiten ein ziemlich schmutziger Job.
Nach einem Kellerbrand am Samstagnachmittag brauchen mehrere Ulmer Feuerwehrleute neue Einsatzkleidung, weil sie durch Farbe beschädigt wurde. Kurz vor 17 Uhr wurde der Rettungsleitstelle eine starke Rauchentwicklung in einem Wohnhaus in der Wengengasse gemeldet. Da der Brand vom verwinkelten Keller ausging, wurden sofort über 30 Feuerwehrleute alarmiert, um den Brand und den giftigen Rauch zu bekämpfen.
Im Keller wurde der Brand schnell gelöscht, doch durch das Feuer brach auch ein Regal mit Farbeimern zusammen. Die Wehrleute, die sich unter Atemschutz teilweise auf Knien zur Brandquelle vorarbeiteten, verdreckten sich dabei ihre Einsatzkleidung mit weißer Farbe. Die verklebte die Membrane der normalerweise atmungsaktiven Kleidung und machte sie dadurch unbrauchbar. Noch an der Einsatzstelle wurde die kontaminierte Einsatzkleidung in Säcke verpackt und die Wehrleute bekamen Jogginganzüge, um den Rückweg zur Wache antreten zu können. Der Rettungsdienst war mit zwei Wagen, einem Notarzt und einem Einsatzleiter vor Ort. Zwei Bewohner wurden vom Notarzt untersucht, blieben aber - wie alle weiteren Hausbewohner, die beim Brandausbruch zu Hause waren - unverletzt.
Feuer in Ulm: Uneinsichtige Passanten behindern den Einsatz
Die Polizisten mussten immer wieder mit uneinsichtigen Passanten diskutieren, die nicht einsehen wollten, dass der Bereich für den Einsatz gesperrt werden musste. Auch an der Theaterkreuzung ignorierten Dutzende Autofahrer die Absperrung zur Wengengasse und fuhren links an der Verkehrsinsel vorbei, um bequem zu ihrem Shoppingerlebnis in den Sedelhöfen zu gelangen. Nach rund eineinhalb Stunden konnte der Einsatz beendet werden. Die Ursache war am Sonntag noch unklar, die Polizei wird dazu weitere Ermittlungen führen. Den entstandenen Sachschaden gibt sie mit mehreren Tausend Euro an. (heck)
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