Alleingänge beim Abfall: Es gibt immer mehr Müllrebellen im Landkreis Neu-Ulm
Plus Noch sind die Kommunen für die Abfallentsorgung zuständig, der Landkreis will ihnen das abnehmen. Doch die Zahl der Verweigerer wächst immer weiter.
Das kleine rebellische Gallier-Dorf steht bekanntlich an der bretonischen Atlantikküste. Doch den Geist des Widerstands nehmen gerne auch andere Ortschaften für sich in Anspruch, nicht zuletzt im Norden des Landkreises Neu-Ulm. Sie wollen sich weiterhin um ihren eigenen Dreck kümmern, und das im Wortsinn: Während sich der Landkreis in einem aufwendigen Verfahren um eine Müllreform bemüht, und die Abfallentsorgung von den Kommunen wieder auf den Kreis übertragen möchte, sagen immer mehr Orte: Wir machen es weiterhin selber. Die wachsende Zahl der Müllrebellen könnte das gesamte Entsorgungskonzept kippen.
Bei der Müllentsorgung setzt mancher auf das Gallier-Prinzip
Der Elchinger Gemeinderat Manfred Bittner hat zuletzt das Asterix-und-Obelix-Prinzip bemüht: "Wir bleiben ein widerständiges Dorf im Landkreis", sprach er, nachdem der Gemeinderat eine kreisweite Bündelung der Abfallentsorgung abgelehnt hatte. Damit befinden sich die Elchinger - je nach Betrachtungsweise - in guter Gesellschaft, denn auch andere möchten die Hoheit über den Müll behalten und sie nicht an den Landkreis abtreten. Nersingen hat sich dem Konzept ebenso verweigert wie Vöhringen, Senden, und Bellenberg. Am Mittwoch sagte der Neu-Ulmer Stadtrat einstimmig Nein, was nicht sonderlich überraschte, denn er hatte schon 2020 einer Rückübertragung der Müllentsorgung eine klare Abfuhr erteilt. Nächste Woche wollen sich die Pfaffenhofer in dieser Frage positionieren, am 31. Mai steht das Thema erneut im Sendener Stadtrat auf der Tagesordnung. Der hatte die Übertragung mit einem Stimmenpatt zwar zunächst formal abgelehnt, doch nun wird erneut debattiert. Der Süden ist - bis auf Bellenberg - teilweise sehr deutlich der Meinung, dass die Müllentsorgung in die Hände des Kreises gehört.
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