Merkle-Holz aus Nersingen investiert Millionensumme
Im Juni soll es losgehen: Dann geht die neue Fotovoltaikanlage bei Merkle-Holz in Nersingen ans Netz. Das Unternehmen setzt schon länger auf Solarstrom.
Noch fehlt die Genehmigung des Netzbetreibers. Aber schon jetzt sind alle Solarmodule und Wechselrichter der Anlage montiert, die nach Angaben des Betriebs etwa eine Million Euro kostete. Der Familienbetrieb in Nersingen-Oberfahlheim hat nun auf zwölf Hallendächern PV-Module installiert. Diese decken fast die Hälfte des Stromverbrauchs des Holz verarbeitenden Betriebs mit 70 Beschäftigten.
Merkle-Holz kauft rohe Nadelholzbalken von Sägewerken in Deutschland, Österreich, Skandinavien und Tschechien. 100.000 Kubikmeter verarbeitet der Betrieb jährlich. Das meiste sind Hölzer von Fichten, Tannen, Lärchen und Douglasien. Die Balken werden zuerst getrocknet, bevor sie in voll automatisierten Bearbeitungsstraßen gescannt, sortiert, gehobelt, keilgezinkt und verleimt werden. Der durchschnittliche Jahresumsatz lag in den vergangenen Jahren zwischen 30 und 40 Millionen Euro.
Franz Merkle aus Nersingen kennt sich aus mit Holz und erneuerbarer Energie
Und der Energiebedarf bei 4.000 MWh pro Jahr. Wobei in der Spitze schon mal 1100 Kilowatt nötig sind. Dann laufen alle Anlagen auf Hochtouren und die Tauschbatterien der 15 Gabelstapler laden sich parallel auf. „Holzverarbeitung ist energieintensiv“, sagt Franz Merkle, Geschäftsführer und Inhaber des Familienbetriebs in vierter Generation. Die ursprüngliche Ölmühle und das Sägewerk gibt es seit 1688.
Bereits vor 13 Jahren ließ Merkle, der für die CSU im örtlichen Gemeinderat sitzt, 4250 Solarmodule auf die Hallendächer schrauben. Addiert Familienunternehmer Merkle die Werte, steht unterm Strich eine Leistung von 2,1 Megawatt. Die reichen, um 50 Prozent des eigenen Strombedarfs zu decken. „Wir sind zur Hälfte energieautark“, sagt Merkle. Dem es als Holzliebhaber wichtig ist, den CO₂-Abdruck seines Betriebs zu senken. In dieses Bild passt, dass auf dem Firmengelände keine Dieselmotoren mehr knattern. Merkle: „Unsere Stapler fahren schon seit 25 Jahren mit Strom." (AZ)
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