Neue Rutschen: Die Investition ins Donaubad ist gut angelegt
Plus Seit die beiden Städte Ulm und Neu-Ulm das Donaubad übernommen haben, geht es aufwärts. Die neuen Rutschen sind ein gutes Signal.
Der neoliberale Zeitgeist spukte in den 90er-Jahren allenthalben durch Amtsstuben, Parlamente und Stadträte: Es sei allemal günstiger, schneller, moderner und überhaupt besser für alle, wenn die öffentliche Hand nicht alles selber mache, sondern sich mit privaten Unternehmern verbünde und ihre Vorhaben als "public-private-partnership" verwirkliche. Wie sehr solche Vorstellungen nicht selten in die Irre führten, zeigt das Beispiel Donaubad sehr eindrucksvoll. Ob die Freizeiteinrichtung nun Atlantis oder Wonnemar hieß und von einem schillernden Einzelunternehmer oder einer Bäder-Gesellschaft betrieben wurde, es gab ständig Ärger. Denn die Unternehmer wollten maximalen Ertrag bei minimalen Investitionen.
Die früheren Badbetreiber wollten vor allem Gewinn machen
Das konnte nicht gut gehen. Seit 2016 betreiben nun wieder die beiden Städte Ulm und Neu-Ulm die Einrichtung – und seither geht es aufwärts. Das beste Beispiel sind die neuen Rutschen. Dafür nehmen die Kommunen zwei Millionen Euro in die Hand und zapfen zusätzlich einen Fördertopf der Bundesregierung an: 3,5 Millionen Euro fließen in das Rutschen-Projekt. Eine derartig große Investition, um das Badeangebot zu verbessern, gab es bis dahin nicht. Da wurde nur Geld in den Bau gesteckt, um ihn einigermaßen in Schuss zu halten. Jetzt macht das Bad einen deutlichen Qualitätssprung nach vorne. Das ist gut so.
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