Waka-Waka-Feeling mit Andreas, Florian und Tim

 Aus Namibia, dem früheren Deutsch-Südwestafrika, ist eine Auswahl der Fußballschulen von Windhoek und Swakopmund angereist. Wegen ihrer deutschen Wurzeln tragen die meisten Spieler sogar deutsche Namen. Andreas, Florian und Tim werden im Jahr nach der Weltmeisterschaft in Südafrika für Waka-Waka-Feeling in der Brühlhalle sorgen und den Hallensprechern dürfte das Vorlesen des namibischen Aufgebots kaum Probleme bereiten.

Ein Problem könnten aber die Kinder bekommen. Wegen den klimatischen Bedingungen in ihrer Heimat, wo auch im Winter die Temperaturen oft auf über 25 Grad steigen, kennen die kleinen Afrikaner keinen Hallenfußball. "Deswegen sind sie rein sportlich natürlich eine Wundertüte", wissen die beiden Elchinger Cheforganisatoren Tom Fuchs und Norbert Klug.

Ein großes Vorbild der Jungs vom schwarzen Kontinent kickt übrigens in der Bundesliga. Namibias Nationalspieler Collin Benjamin, in der Hauptstadt Windhoek geboren, spielt seit vielen Jahren beim Hamburger SV und ist mittlerweile der dienstälteste Profi an der Waterkant. Der HSV-Nachwuchs ist am Wochenende ebenso dabei, wie der norddeutsche Rivale Werder Bremen. Die Hamburger Jungs werden traditionell vom Ulmer HSV-Fanclub Blue Danube betreut.

Der SV Oberelchingen und der SSV Ulm 1846 sind gesetzt. Weitere drei Vereine aus dem Bezirk konnten sich in den Qualifikationsturnieren Plätze im Starterfeld sichern. Für die Buben der SF Illerrieden, der SG Bermaringen-Herrlingen und der SG Eggingen-Ermingen wird das Wochenende sicher ein Riesenerlebnis. In den Genuss von Spielen gegen den VfB Stuttgart, Bayer Leverkusen oder Eurocup-Titelverteidiger FC Bayern München kommt der Nachwuchs der Vereine im Bezirk nur selten.

Die drei Bundesligisten sind in Oberelchingen ebenso Dauergast wie der FC Basel oder der FC Luzern. Auch Rapid Wien und West Bromwich Albion reisen zum sechsten Mal in die Brühlhalle. Neu im Starterfeld sind zwei amtierende Landesmeister: Aus Polen kommt Lech Posen, aus Schottland die Glasgow Rangers. "The Gers", so der Spitzname der Schotten, halten übrigens einen Weltrekord. Sage und schreibe 53 nationale Meisterschaften sowie 33 Pokalsiege zieren den Briefkopf des Kultclubs von der Insel. Kein anderer Verein der Welt war im eigenen Land erfolgreicher.